• 12.06.2010 23:19

Renault schielt auf doppelte Punkte

Robert Kubica setzte in der entscheidenden Qualifyingrunde auf die härteren Reifen, Vitaly Petrov gelingt der Einzug in die Top-10 nicht

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum Großen Preis von Kanada in Montreal erreichte das Renault-Team die Startplätze acht für Robert Kubica und 14 für Vitaly Petrov. Dabei setzte Kubica im dritten Qualifyingdurchgang auf die härteren Reifen, um damit direkt beim Rennstart in einer guten Ausgangslage zu sein. Petrov scheiterte am Top-10-Einzug, weil seine Reifen nicht auf Temperatur kamen.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica fuhr fast problemlos unter die besten Zehn

"Das Qualifying lief erneut sehr gut für uns", so Kubica. "Allerdings war es schwierig zu entscheiden, welche der beiden Reifenmischungen die richtige Wahl für den dritten Durchgang sein würde. Im zweiten Durchgang war der weiche Option-Reifen eindeutig schneller, aber er zeigte genau wie gestern starkes Graining. Deshalb wählten wir für das Top-Ten-Qualifying den härteren Prime-Reifen. Das mag uns etwas Zeit gekostet haben, könnte uns aber morgen im Rennen in eine gute Position bringen. Ich freue mich aufs Rennen und bin gespannt, wie sich die verschiedenen Reifenstrategien auswirken werden."#w1#

"Im ersten Durchgang zeigten wir eine gute Leistung, doch im zweiten Qualifyingdrittel bekam ich nicht genug Temperatur in die Hinterreifen", erklärt Petrov. "Ich habe versucht, drei Runden hart zu fahren, doch auch das half nicht. Am meisten wirkte sich das Problem beim Bremsen aus, denn das Heck brach immer wieder aus. Und beim Beschleunigen hatte ich kaum Traktion. Wir müssen analysieren, warum das Auto von Q1 zu Q2 dermaßen nachließ. Im Rennen morgen wird es schwierig, Plätze gutzumachen, doch ich werde wieder mein Bestes geben."


Fotos: Renault, Großer Preis von Kanada, Samstag


Teamchef Eric Boullier verteidigte die Reifenwahl. "Die heutige Session entschied sich weitgehend über die Reifen", erklärte er. "Es war offensichtlich, dass die weichere Mischung über eine Runde betrachtet die schnellere war, aber die härtere ist fürs Rennen vermutlich besser. Es wird interessant zu verfolgen, wie unsere Piloten ihre Reifen morgen nutzen."

"Robert fuhr in Q3 auf den härteten Prime-Reifen, weil wir sie im ersten Teil des Rennens für die bessere Wahl halten", fährt er fort. "Für Vitaly war es sicher sehr ärgerlich, den Einzug in Q3 zu verpassen, denn er zeigte in Q1 eine gute Pace. In Q2 kämpfte er mit mangelndem Grip - woran das liegt, müssen wir noch herausfinden. Schade, denn er hatte eindeutig das Zeug, um ins Top-Ten-Qualifying einzuziehen. Im morgigen Rennen möchten wir mit beiden Autos um die Punkteränge kämpfen."

"Es war schön zu sehen, dass Robert wieder fast mühelos bis Q3 durchmarschierte", so der Chefrenningenieur Fabrice Lom. "Er erlebte ein problemloses Qualifying. Der Option-Reifen war heute der schnellere, deshalb setzte er ihn in Q2 ein. Für Q3 entschieden wir uns für die härtere Variante. Das kostete uns wahrscheinlich eine bessere Startposition, aber wir sind sicher, dass die Prime-Reifen für die erste Rennphase die bessere Wahl sind. Ich hoffe, dass wir damit im Vorteil sind gegenüber den Gegnern, die im ersten Stint auf den weicheren Reifen unterwegs sind. Vitaly suchte in Q2 nach Grip und verpasste den Einzug in Q3. Er startet als 14. und wir hoffen, dass er Plätze gutmachen und um die Punkteränge kämpfen wird."