Renault plant bis mindestens 2012 mit der Formel 1
Zwar könnte Renault theoretisch schon früher aussteigen, laut Teampräsident Alain Dassas möchten die Franzosen aber bis 2012 in der Formel 1 bleiben
(Motorsport-Total.com) - Vor einigen Monaten haben die Automobilhersteller auf Druck der FIA ein Abkommen unterschrieben, das sie bis mindestens 2012 an die Formel 1 bindet. Der Haken an der Sache: Nicht Renault und Co. selbst haben dies zugesagt, sondern nur die jeweiligen Rennställe - die ja theoretisch jederzeit verkauft werden könnten.

© Renault
Laut Alain Dassas wird Renault bis mindestens 2012 Formel 1 betreiben
Gerade im Fall von Renault hatte es im Vorfeld der kommerziellen Einigung hinter den Kulissen immer wieder Gerüchte um einen möglichen Ausstieg gegeben, weil Konzernchef Carlos Ghosn als eiserner Sparmeister gilt und nur solange Geld in die Formel 1 pumpen will, wie er einen entsprechenden Return of Investment sieht. Inzwischen scheint sich die Situation jedoch verändert zu haben, planen die Franzosen bis 2012 mit der Königsklasse des Motorsports.#w1#
Gegenüber 'F1 Racing' bestätigte Teampräsident Alain Dassas, dass es jederzeit eine Rückzugsmöglichkeit gibt, "aber das könnte man über alle Hersteller sagen. Das Team hat die kommerzielle Vereinbarung unterschrieben, nicht das Mutterunternehmen. Theoretisch könnte ein Hersteller sein Formel-1-Team verkaufen und komplett aussteigen, obwohl sich das Team bis 2012 an die Formel 1 gebunden hat", so der Franzose.
Aber: "Es ist unsere Absicht, zumindest bis 2012 in der Formel 1 zu bleiben", fügte er an. "Wir wollen das Image der Formel 1 mit dem Image unserer Serienproduktion verknüpfen - und das ist ein langfristiges Projekt." In diesem Zusammenhang wurde Renault ja vorgeworfen, dass der Konzern den Gewinn der beiden WM-Titel im Vorjahr nicht maximal ausgeschöpft hat, was das Marketing in den Massenmedien angeht.
Ob Flavio Briatore bis 2012 als Teamchef an Bord bleiben wird, ist eine ganz andere Frage, die in den nächsten Wochen beantwortet werden soll. Dem Weltmeistermacher liegt ein konkretes Angebot vor, von dem Dassas hofft, dass es zu einer Einigung führen wird: "Ich kann nur sagen", betonte er, "dass es Flavios Entscheidung ist, aber ich bin optimistisch, dass er bleiben wird. Renault hat sich der Formel 1 gegenüber verpflichtet, daher liegen ihm nun mehr Informationen vor."

