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Renault-Piloten gehen voller Zuversicht nach Kanada
Nach dem Erfolgserlebnis vom Nürburgring und aufgrund der guten Leistungen der vergangenen Jahre ist Renault optimistisch für Kanada
(Motorsport-Total.com) - Nach zwei eher enttäuschenden Rennen in Barcelona und Monte Carlo, in denen McLaren-Mercedes schon die Wende in der Weltmeisterschaft einzuläuten schien, meldete sich Renault mit dem glücklichen Sieg am Nürburgring wieder zurück - und vor dem Grand Prix von Kanada hat WM-Favorit Fernando Alonso nicht weniger als 32 Punkte Vorsprung auf Kimi Räikkönen.

© xpb.cc
Nürburgring war Sieg Nummer vier, aber Alonso plant schon den fünften Streich...
Zwar gilt der aktuelle "Silberpfeil" als derzeit schnellstes Formel-1-Auto, aber gerade auf dem Stop-and-Go-Kurs in Kanada dürfen sich Alonso und Giancarlo Fisichella durchaus Chancen auf ein Podium ausrechnen: Alonso kam 2003 weniger als fünf Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel und qualifizierte sich vergangenes Jahr trotz hoher Benzinlast als starker Fünfter, während Fisichella für das Renault-Vorgängerteam Benetton beinahe das Chaosrennen von 1998 auf der Île de Notre Dame gewonnen hätte und somit ebenfalls gute Erinnerungen an den 'Circuit Gilles Villeneuve' hat.#w1#
Nürburgring kam genau zum richtigen Zeitpunkt
Der Last-Minute-Sieg am Nürburgring kam dementsprechend genau zum richtigen Zeitpunkt. Alonso muss im Nachhinein aber zugeben, "dass es schwer geworden wäre, Kimi noch abzufangen", wie er vor seiner Abreise nach Nordamerika erklärte. "Für das Team und für mich war es ein großartiger Sieg, denn nach Monaco waren wir alle ziemlich niedergeschlagen. Jetzt haben wir aber perfekt zurückgeschlagen, und jetzt wissen alle, dass wir ernstzunehmende Titelanwärter sind."
Der Spanier warnt aber vor allzu großer Euphorie: "Alle reden von der Weltmeisterschaft, weil ich einen großen Vorsprung habe, aber es ist ja erst ein Drittel der Saison vorbei. So früh gewinnt man nicht den Titel, sondern erst in den letzten Rennen. Bis dahin nehmen wir jedes Rennen, wie es kommt, und wir wollen auf jeder Strecke das Maximum erreichen", sagte er.
"Bevor wir nach Montreal kommen, simulieren wir die niedrigen Abtriebswerte, daher ist das Fahrverhalten am ersten Tag keine totale Überraschung", fuhr er - vorausschauend auf Kanada - fort, "aber das Auto fühlt sich dennoch leicht an. Es ist auch nervös, also muss man die Balance zwischen dem Attackieren für eine schnelle Rundenzeit und dem übertriebenen Attackieren finden. Die Schikanen können trickreich sein, denn man muss dort aggressiv fahren, aber gleichzeitig darf man es nicht übertreiben. Ich mag den Kurs. Seit ich für Renault fahre, hatte ich dort immer gute Rennen."
Alonso war in Montreal immer konkurrenzfähig
"Am Nürburgring musste ich - im Gegensatz zu Barcelona und Monaco - nicht defensiv fahren", meinte Alonso weiter. "Ich hoffe, dass das auch in Kanada so sein wird. In jedem meiner Renault-Jahre war ich in Montreal schnell: Mit dem R23 fuhr ich die schnellste Rennrunde und mit dem R24 hätte ich gewinnen können. Mit dem diesjährigen Auto können wir daher ein Podium oder vielleicht sogar einen Sieg erwarten, solange wir nicht in Probleme geraten. Ich bin zuversichtlich, dass wir konkurrenzfähig sein werden."
Für Teamkollege Fisichella war Platz sechs am Nürburgring "frustrierend, weil ich weiß, dass viel mehr drin gewesen wäre. Von meinem ursprünglichen neunten Startplatz aus hätte ich auf das Podium fahren können. Leider fiel ich durch das Problem mit dem Auto weit zurück, aber ich konnte mich durch das Feld kämpfen und noch drei wichtige Punkte sammeln. Das Team arbeitet hart für mich und Fernando, denn es ist wichtig, dass wir mit beiden Autos gute Resultate einfahren. Bis jetzt war diese Saison seit Australien enttäuschend, aber ich fahre gut und brauche einfach mehr Glück", gab der Italiener zu Protokoll.
Fisichella gilt als Montreal-Spezialist
Montreal bezeichnete er als "großartige" Strecke: "Der Kurs ist anspruchsvoll für die Bremsen, es gibt die Schikanen, in denen man sehr präzise sein muss, und die Fahrbahn ist sehr rutschig, daher macht man leicht einen Fehler. Ich fühle mich aber immer wohl im Auto, wenn ich nach Montreal komme. Mit dem geringen Anpressdruck komme ich gut zurecht, und ich finde auch das Limit immer sofort. Ich bin zuversichtlich", so Fisichella.
"Renault war dort vergangenes Jahr schnell, ich bin schon viermal auf dem Podium gewesen - und sogar letztes Jahr wurde ich im Sauber Vierter", fügte er an. "Im Qualifying kann ich gegen Ende auf die Strecke gehen, daher haben wir in Sachen Strategie mehrere Optionen. Die Dinge stehen also gut für das Rennen. Solange die Vorbereitungen problemlos verlaufen, sollten wir mindestens für ein Podium stark genug sein."

