Coulthard: 0,2 km/h zu schnell für einen Podestplatz

Am Nürburgring lag erstmals ein Red-Bull-Cosworth in Führung, das mögliche erste Podium warf Coulthard aber in der Boxengasse weg

(Motorsport-Total.com) - In der 19. Runde überquerte beim Grand Prix von Europa vor acht Tagen erstmals ein Red-Bull-Cosworth-Pilot als Führender in einem Formel-1-Rennen die Ziellinie: David Coulthard. Der Schotte wurde durch die Boxenstopps nach vorne gespült, lag aber nach seinem eigenen Nachtanken weiterhin auf Podiumskurs - allerdings nicht lange...

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Am Nürburgring wäre für David Coulthard mehr als der vierte Platz möglich gewesen

Coulthard kam direkt hinter einem Minardi-Cosworth an die Box, wollte aber unbedingt vor dem Nachzügler wieder auf die Strecke gehen, um nicht unnötig aufgehalten zu werden. Dies gelang ihm zwar, aber er musste dafür einen hohen Preis zahlen: Weil der 34-Jährige den Geschwindigkeitsbegrenzer zu früh löste, beschleunigte sein RB1 um einen Tick zu schnell - und die Rennleitung ahndete dieses Vergehen mit einer Durchfahrstrafe.#w1#

"Ich hätte eigentlich auf dem Podium landen müssen", schrieb Coulthard in seiner Kolumne für den 'Daily Record', "aber für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse wurde ich mit einer Durchfahrstrafe belegt. In einer 80-km/h-Zone hatte ich 81,2 km/h drauf. Es gibt eine Toleranz von einem km/h, also war ich im Endeffekt nur um 0,2 km/h zu schnell. Ich wollte vor dem Minardi auf die Strecke gehen. Deshalb ging ich das kalkulierte Risiko ein, den Auslöser schon zu drücken, als ich erst mit den Vorderrädern über der Markierung war. Ich musste am Nürburgring 5.250 Dollar Strafe zahlen, aber zum Glück verdiene ich an einem Wochenende mehr als das."

Coulthard verfehlte in der Eifel den dritten Platz um 13 Sekunden, den zweiten um 15. Bei der Durchfahrstrafe verlor er laut Zeitmessung 13,6 Sekunden...