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Renault: Mysteriöser Performance-Einbruch im Qualifying

Jolyon Palmer und Kevin Magnussen können sich für den Brasilien-Grand-Prix nur auf den Plätzen 16 und 18 qualifizieren - Am Morgen hatten sie noch Top-10-Potenzial

(Motorsport-Total.com) - Renault hatte sich im ersten Jahr des Werksteam-Comebacks keine großen Ziele gesteckt. Warum es beim Qualifying zum Grand Prix von Brasilien nun aber nur für die Startplätze 16 und 18 gereicht hat, können sie sich nicht erklären. Sie hatten den Samstag vielversprechend begonnen, als Jolyon Palmer sogar die achtbeste Zeit im Training fuhr und Kevin Magnussen immerhin noch 13. wurde. Was war geschehen?

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer

Ausgebremst: Renault wurde am Samstag von der eigenen Leistung enttäuscht Zoom

"Ich freue mich, dass wir wieder Q2 erreichen konnten, aber ich wünschte, wir könnten noch ein bisschen weiter vorne stehen", so Palmer. "Bei meinem letzten Versuch habe ich ein paarmal die Reifen blockiert. Dann war kein Gummi mehr drauf, weswegen ich von der Strecke abgekommen bin. Ich habe mir mehr erhofft. Wir waren im dritten Training schon so gut und hätten am Nachmittag noch besser sein können."

Mit einer Zeit von 1:13.258 Minuten wurde der Brite Letzter in Q2 mit einem Abstand von 0,338 Sekunden zum nächstbesten Auto und 0,898 Sekunden vom Einzug in Q3 entfernt. Es war immerhin das fünfte Mal in neun Rennen, dass es Palmer aus eigener Kraft in Q2 geschafft hat. Zu seinen Problemen, die Vorderreifen auf Temperatur zu bringen, kam auf seinen schnellen Runden jedoch auch noch Verkehr dazu. Manor-Pilot Esteban Ocon wurde mit einer Strafversetzung belegt, weil er Palmer behinderte.

Teamkollege Magnussen war noch abgeschlagener. Ihm gelang es mit einer Zeit von 1:13.410 Minuten gerade mal, Manor und Sauber hinter sich zu lassen. "Das ist nicht wirklich das, auf was wir gehofft haben", meint er daher. "Am Freitag sahen wir noch gut aus und ich habe mich im Auto wohlgefühlt. Aber heute hatte ich den ganzen Tag Probleme mit der Balance und habe es deswegen nicht in Q2 geschafft."

Auch das Team kann sich noch nicht erklären, woher der kurzfristige Performance-Verlust kam. Die Streckenbedingungen hatten sich im Vergleich zum Morgen nicht wesentlich geändert. "Aus irgendeinem Grund waren wir nicht in der Lage, am Nachmittag eine ordentliche Runde hinzubekommen", rätselt Renault-Renndirektor Alan Permane.


Fotos: Renault, Großer Preis von Brasilien, Samstag


Er grübelt schon über die Rennbedingungen: "Morgen wird es wahrscheinlich regnen und die Temperaturen werden fallen. Wir rechnen auf jeden Fall nicht mit einem heißen Rennen sondern eher damit, dass der Regen die Strategie beeinflussen wird. Da müssen wir alarmiert bleiben. Es ist normalerweise ein Dreistopprennen, aber mit den kühlen Bedingungen kann es auch zum Zweistopper werden."