Renault mit neuer Struktur in die Saison 2003

Von einem leicht veränderten Führungsstab verspricht sich das Renault-Team langfristig bessere Chancen auf den Titel

(Motorsport-Total.com) - Patrick Faure, Vizepräsident des Renault-Konzerns und Vorstandsvorsitzender des Formel-1-Projekts der Franzosen, hat mit sofortiger Wirkung geringfügige strukturelle Änderungen seines Teams angeordnet, um dem großen Ziel - dem Gewinn des WM-Titels - näher zu kommen.

Jean-Jacques His schlüpft wieder in die Rolle des Motorendesigners

Renault operiert ja von zwei Fabriken aus: In Enstone in England, der alten Benetton-Fabrik, wird das Chassis entwickelt und produziert, und in Viry-Châtillon in Frankreich stehen die Motoren im Vordergrund. Teamchef Flavio Briatore war bisher lediglich für den englischen Teil verantwortlich, während in Frankreich Jean-Jacques His die Befehle erteilte.

Nun hat Renault bekannt gegeben, dass Briatore die Gesamtleitung beider Anlagen übernehmen wird, damit sich His wieder verstärkt auf die Technik konzentrieren kann. Seit dem werksseitigen Comeback Renaults wurde der erstklassige Ingenieure ja mehr und mehr in eine Management-Rolle gedrängt. Weil das Motorenkonzept mit weit geöffneter Zylinderbank aber noch immer nicht optimal funktioniert, soll His sich wieder seinem eigentlichen Fachgebiet widmen.

Der neue Titel für den 55-Jährigen heißt offiziell Entwicklungsdirektor, im Prinzip handelt es sich dabei aber um die Rolle des Motorendesigners ? vergleichbar mit Paolo Martinelli bei Ferrari, Mario Illien bei Mercedes oder Norbert Kreyer bei Toyota.