• 28.08.2011 18:52

  • von Fabian Hust

Renault mit gemischten Gefühlen: Da war mehr drin

Während sich Petrow am Ende mit Bremsproblemen drehte, hatte Heidfeld-Nachfolger Senna mit einem Unfall in der ersten Kurve einen holprigen Start

(Motorsport-Total.com) - Bei Renault sah beim Großen Preis von Belgien lediglich Witali Petrow auf der neunten Position die Zielflagge in den Punkten - trotz Bremsproblemen und Drehers in der Schlussphase. Bruno Senna beendete sein erstes Rennen für Renault auf der 13. Position. Der Brasilianer hatte sich in der ersten Kurve verschätzt, wählte den Bremspunkt zu spät und war in einen Konkurrenten hineingerutscht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna kostete der Zwischenfall in der ersten Kurve den Frontflügel

"Ich denke, dass wir mit dem Auto einen großen Schritt nach vorn gemacht haben", so Petrow. "Das kann man sehen, weil ich das gesamte Rennen über im Kampf um die Top 10 war. Zudem war ich nahe an Mercedes dran. Wir müssen aus diesem Grund in dieser Richtung weiterarbeiten."

"Unsere Strategie war gut, jedoch verloren wir wegen unserer Höchstgeschwindigkeit, was bedeutete, dass ich es als sehr schwierig empfand zu überholen. Das Auto war in den Kurven sehr stark, und wir waren sehr gut auf den Bremsen, bis ich am Ende Probleme hatte."

"In den letzten Runden fuhr ich anders, um Sorgen über die Bremsen zu kompensieren. Unglücklicherweise drehte ich mich gegen Ende, als ich meine vorderen Bremsen komplett verloren hatte. Wenn ich mir die Leistung des Wochenendes anschaue, bin ich alles in allem jedoch ganz glücklich."

"Unglücklicherweise leistete ich mir in der ersten Kurve einen Fehler", so Senna. "Dieser kostete mich die Chance, wirklich während des restlichen Rennens vorne mitzufahren. Ich möchte mich aus diesem Grund zunächst einmal bei Jaime Alguersuari dafür entschuldigen."

"Ich leistete mir in der Bremszone einen Fehler. Dies bedeutete, dass ich zurückgeworfen wurde und nicht dort mitkämpfen konnte, wo ich dies wollte. Dies bedeutete, dass ich eine ganze Weile ziemlich einsam am Ende des Feldes fuhr!"

"Als ich erst einmal mit der Durchfahrstrafe den Preis dafür bezahlt hatte, war ich in der Lage, zu beginnen, Fortschritte zu erzielen. Meine Geschwindigkeit im Rennen war tatsächlich ziemlich stark. Ich machte aus diesem Grund weiter Druck und war froh, wie ich von da an fuhr."

"Wenn ich meine Startposition bedenke, wäre ich natürlich gerne weiter vorne ins Ziel gekommen. Aber ich habe nun eine gute Geschwindigkeit, auf der ich aufbauen kann und die ich mit nach Monza nehmen kann, was eine meiner weiteren Lieblingsstrecken ist. Wir werden uns hinsetzen und lernen, wo wir uns verbessern können. Die Basis ist jedoch vorhanden."

"Nach dem heutigen Tag habe ich gemischte Gefühle", so Teamchef Eric Boullier. "Wir litten unter einer schwierigen ersten Kurve, was uns davon abhielt, weitere Punkte zu holen. Gleichzeitig fuhren Witali und Bruno von diesem Moment an respektable Rennen, und stellten sicher, dass wir etwas aus diesem Wochenende mitnehmen können."

"Wichtig ist, dass wir zumindest mit Witali auf der neunten Position in die Punkte zurückgekehrt sind. Es ist gut zu sehen, dass wir unsere Geschwindigkeit verbessert haben und es klare Hinweise darauf gibt, dass wir nach ein paar schwierigen Rennen kürzlich wieder auf dem Weg nach vorne sind. Dieses Wochenende hat wirklich aufbauend für Monza gewirkt, und ich bin froh sagen zu können, dass die Stimmung im Team besser ist, als sie dies zuletzt gewesen war."

"Es war für uns gut, dass wir wieder in die Punkte gekommen sind", so Alan Permane. "Es war für uns jedoch ein enttäuschender Nachmittag, da ich das Gefühl hatte, dass wir über die Geschwindigkeit verfügen, um besser abzuschneiden. Bruno rutschte in der ersten Kurve aus, und dies beschädigte seinen ersten Reifensatz, was die Pläne für den Rest des Rennens bestimmte."

"Wenn man auf dieses Wochenende zurückblickt, so hat er gestern fantastische Arbeit geleistet, und es war auf diesen Reifen auch sehr schwierig, zum ersten Mal auf diesem Kurs in trockenen Bedingungen zu fahren. Witali hatte eine gute Geschwindigkeit, aber unglücklicherweise war die Höchstgeschwindigkeit selbst mit DRS nicht vorhanden, um zu überholen, selbst wenn wir klar schneller waren als am Ende des Rennens die Force India."

"Am Ende hatten wir Probleme mit den Bremsen bei Witali, womöglich eine der vorderen Scheiben. Sie verursachten Vibrationen, und unglücklicherweise drehte er sich in der letzten Kurve der letzten Runde. Positiv ist, dass wir ganz klar das Auto mit den neuen Teilen und Updates verbessert haben. Sie haben eine klare Verbesserung gezeigt."


Fotos: Renault, Großer Preis von Belgien, Sonntag


"Spa ist für den Motor einer der härtesten Strecken", so Ricardo Penteado, Motoreningenieur. "70 Prozent der Runde werden mit Vollgas absolviert. Das setzt die Motoren extrem unter Druck, weswegen wir für die maximale Leistungen diese neuen Einheiten eingesetzt haben."

"In Bezug auf den Motor war es ein sehr gutes Wochenende mit hohen Höchstgeschwindigkeiten auf den langen Geraden und einer Rückkehr in die Top 10 im Qualifying für beide Autos."

"Das Rennen sah nach der gestrigen Leistung viel versprechend aus, aber unglücklicherweise hatte Bruno am Start einen Unfall und musste sein Rennen in eine lehrreiche Erfahrung umwandeln. Witali hatte Pech, dass er am Ende mit Bremsproblemen den achten Rang verlor, aber dies sind immer noch zwei wertvolle Punkte, mit denen wir die zweite Jahreshälfte eröffnen."