Renault kämpft um Räikkönen und Alonso
Ursprünglich wollten die "Silberpfeile" das Superduo Räikkönen/Alonso verpflichten, nun könnten diese beiden Fahrer für Renault an den Start gehen
(Motorsport-Total.com) - Kein Business ist so schnelllebig wie die Formel 1: Noch vor einigen Monaten galt es als sicher, dass Fernando Alonso 2007 für McLaren-Mercedes fahren wird - der Vertrag ist bereits unterschrieben -, während Teamchef Ron Dennis auch Kimi Räikkönen weiterverpflichten wollte. Nun könnten die "Silberpfeile" auf einen Schlag beide Wunschkandidaten verlieren.

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Flavio Briatore würde am liebsten Alonso und Räikkönen unter Vertrag nehmen
In Magny-Cours machte ein Gerücht die Runde, wonach Alonso seine Noch-Arbeitgeber Flavio Briatore und Alain Dassas darum gebeten haben soll, sie aus seinem McLaren-Mercedes-Vertrag auszukaufen, weil er anscheinend das Vertrauen in seine ursprüngliche Zukunftsentscheidung verloren hat. Dies könnte beim Renault-Heim-Grand-Prix durchaus gezielt gestreut wurden sein, doch wir vermuten: Wo Rauch ist, da ist auch Feuer.#w1#
Renault grinst zu Gerüchten um Alonso
Warum? Die Reaktionen der Verantwortlichen sagten eigentlich alles: "Davon weiß ich überhaupt nichts", gab Briatore zu Protokoll, während Chefingenieur Pat Symonds erklärte: "Ich habe davon nichts gehört, aber es wäre eine gute Idee, nicht wahr? Aber selbst wenn ich etwas wüsste, würde ich nichts sagen." Was beide in den jeweiligen Interviews gemeinsam hatten: Sie strahlten wie ein glitzernd dekorierter Weihnachtsbaum in die TV-Kameras...
Fakt ist, dass Alonso langfristig an McLaren-Mercedes gebunden ist und teuer aus seinem Vertrag ausgekauft werden müsste, was nur dann realistisch ist, wenn Renault Räikkönen nicht bekommt und nicht für die Supergage des "Icemans" aufkommen muss. Der liebäugelt jedoch angeblich immer intensiver mit dem französischen Weltmeisterteam, zumal ihm Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone den Wechsel nahe gelegt haben soll.
Ferrari mit Räikkönen-Option bis Ende Juli?
Unbestätigten Spekulationen zufolge ist Räikkönen jedoch noch bis 31. Juli an Ferrari gebunden, wo er 3,5 Millionen Euro dafür kassiert haben soll, dass der Traditionsrennstall theoretisch eine Option auf ihn einlösen könnte. Sollte er aus diesem Vorvertrag ausbrechen wollen, müsste er die bereits überwiesene Summe wieder nach Maranello zurücküberweisen, was insofern durchaus denkbar wäre, als Michael Schumacher seine Karriere vermutlich doch fortsetzen wird.
Die Gerüchte um die drei Superstars der Formel 1 reißen also nicht ab, und was man glauben darf und was nicht, können momentan wohl nur die Beteiligten selbst einschätzen. Fest steht jedoch - trotz Alonsos Vertrag - nur eines: Falls sich Schumacher zu einem neuen Vertrag überreden lassen sollte, dann würde er auf jeden Fall bei Ferrari bleiben. Die Zukunft von Alonso und vor allem Räikkönen ist im Gegensatz dazu noch relativ offen...

