Renault: Hoffnung auf Punkte in Brasilien
Nach einem enttäuschenden Rennwochenende in Suzuka will Renault beim kommenden Grand Prix in Interlagos wieder in die Punkte
(Motorsport-Total.com) - Singapur sollte das Signal zum neuen Aufbruch sein. Der Podestplatz von Fernando Alonso beim Nachtrennen in der asiatischen Metropole schenkte den Renault-Verantwortlichen nach schwierigen Wochen endlich wieder ein strahlendes Lächeln, doch schon kurze Zeit später in Suzuka war die Freude wieder verflogen. Die Franzosen hatten auf der schnellen japanischen Bahn kaum eine Chance.

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Fernando Alonso wird am Sonntag sen vorletztes Rennen für Renault bestreiten
"Auch wenn wir in Japan nicht das Maximum herausgeholt haben, ist unsere Stimmung weiterhin sehr gut", beschreibt Alonso vor seinem vorletzten Auftritt in Renault-Farben. "Wir wissen, dass der Renault R29 schnell genug ist und hatten einfach nur Pech im Qualifying. Das war wirklich sehr schade. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass ich mit einem besseren Startplatz sogar in die Punkte hätte fahren können."#w1#
"Wir wissen, dass uns in der Konstrukteurswertung noch ein harter Kampf gegen die starken Teams von Williams und BMW bevorsteht", sagt der Spanier, der zum kommenden Jahr zu Ferrari wechseln wird. "Wirklich jeder einzelne Punkt für die Meisterschaft zählt. Ich will in den letzten beiden Läufen noch so viele Zähler wie möglich holen."
Alonso möchte bereits in Brasilien wieder weiter vorne landen. "Für mich wird Interlagos immer eine ganz besondere Strecke sein", erklärt der zweimalige Weltmeister. "Dort habe ich mit Renault meine beiden bisherigen Weltmeistertitel gewonnen. Und auch abgesehen davon zählt dieser WM-Lauf für mich jedes Mal zu den schönsten einer jeden Saison. Denn die brasilianischen Fans sind absolut verrückt nach der Formel 1 und die Atmosphäre ist das gesamte Rennwochenende über einfach fantastisch."
Für Piloten sei der Kurs in Interlagos eine große Herausforderung. "Er wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren und verfügt über viele langgezogene Linkskurven, die mit ihren hohen G-Kräften die Halswirbelsäule belasten. Auch das richtige Setup zu finden, ist nicht leicht. Die Strecke bietet schnelle wie langsame Kurven und eine sehr lange Gerade. Das Geheimnis guter Rundenzeiten besteht in Interlagos vor allem in einem effizienten Aerodynamikpaket und einem Auto mit gutem mechanischen Grip für den Mittelteil der Strecke."
¿pbvin|512|2057||0|1pb¿Für Romain Grosjean ist die wellige Strecke von Interlagos Neuland. Der Schweizer mit französischer Rennlizenz hatte zuletzt zunehmend Probleme, auf ähnlichem Niveau zu fahren wie sein Teamkollege. "Ich bin immer noch genauso glücklich dabeizusein wie bei meinem Debüt in Valencia im August", sagt der Youngster. "Ich habe immer davon geträumt, in der Formel 1 zu fahren. Jedes Mal, wenn ich ins Auto steige, fühle ich, dass ich etwas ganz Besonderes erleben darf."
"Ich freue mich unheimlich darauf, in Brasilien zu fahren. Schade, dass die Saison kurz danach schon endet. Interlagos gehört sicherlich zu den schwierigeren Strecken, aber ihr Ruf ist legendär und für mich wird es eine großartige Erfahrung, den Kurs kennenzulernen", sagt Grosjean, der sich mit speziellem Training der Nackenmuskulatur vorbereitet hat. "Außerdem werde ich schon ein paar Tage früher in Sao Paulo einzutreffen, sodass ich die Strecke einige Runden zu Fuß abgehen und mir ein genaues Bild machen kann."
Die letzten beiden verbleibenden Läufe der aktuellen Saison muss Grosjean als Bewährungschance nutzen, denn sein Cockpit für 2010 scheint alles andere als sicher zu sein. "Mein Ziel bleibt es, weiter so viel wie möglich über die Formel 1 zu lernen und Erfahrung zu sammeln. Nur so kann ich mich verbessern und hoffentlich näher an Fernando herankommen. Ich hoffe auf ein Rennen ohne Zwischenfälle, ein schnelles Auto und damit auf ein paar WM-Punkte für das Renault-Team."

