Renault heute nur von Ferrari geschlagen

Vorjahressieger Fernando Alonso war mit seinem dritten Platz zufrieden, Jarno Trulli schied mit Öldruckproblemen aus

(Motorsport-Total.com) - Der Hungaroring gilt neben Monaco als jene Strecke, die Renault am ehesten entgegenkommt, doch auf eine Wiederholung des Vorjahressiegs bestand heute nicht die geringste Chance. Fernando Alonso machte das Maximum aus seinen Möglichkeiten und wurde Dritter, während bei Jarno Trulli wieder einmal alles schief lief.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Trulli musste ausgerechnet bei Start und Ziel mit Defekt aufgeben

Am Start wurden beide Renault-Piloten ihrem Ruf gerecht und holten wieder einmal mehrere Positionen auf - Alonso attackierte sogar die beiden Ferraris, musste dann aber zurückziehen. Anschließend fuhr der Spanier ein ereignisloses Rennen zu Platz drei: "Es war ein ruhiger Nachmittag für mich, fast schon einsam. Am Start war es eng, denn Sato blockierte mich, ich musste leicht abbremsen und dadurch habe ich vielleicht den zweiten Platz verloren."#w1#

Alonso "recht glücklich" über zweites Podium en suite

"Als ich dann Dritter war, ging es nur noch darum, den Abstand zu Montoya zu kontrollieren und eine konstante Pace zu fahren", erklärte er weiter. "Ich habe keine Fehler gemacht und das Team während der Boxenstopps auch nicht. Über das zweite Podium hintereinander bin ich recht glücklich - das ist ein gutes Resultat vor unseren Hauptkonkurrenten."

Trulli, der gegen Sato für eines der wenigen Überholmanöver sorgte, vermutet den Grund für seinen Ausfall in einem Motorschaden: "Zuerst ging Leistung verloren, dann setzte der Motor ganz aus. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber ohnehin schon meine Schwierigkeiten. Ab dem zweiten Boxenstopp hatte ich so starkes Untersteuern, dass ich pro Runde mehrere Sekunden verlor. Das ist frustrierend, denn im ersten Stint konnte ich Button locker folgen und ich hatte das Gefühl, dass ich schneller hätte fahren können als er."

Obwohl der Konstrukteurstitel endgültig gegen Ferrari verloren gegeben werden musste und obwohl es wieder einen Ausfall setzte, war Teamchef Flavio Briatore, der heute die Übermacht der Konkurrenz ungewöhnlich gelassen zur Kenntnis nahm, nicht unzufrieden: "Ferrari war heute unschlagbar, aber es freut mich für Fernando, dass er wieder auf das Podium gekommen ist. Der R24 war auf dieser Strecke schnell und im Rennen hat die Konstanz gestimmt."

Vorsprung auf BAR-Honda hat heute nicht gelitten

Aber: "Wenn man um Platz zwei in der Weltmeisterschaft kämpft, braucht man bei jedem Rennen beide Autos in den Punkten. Das haben wir heute nicht geschafft, aber wenn wir unser Ziel erreichen wollen, dann müssen wir das in den verbleibenden Rennen bis zum Saisonende besser umsetzen." Heute wurde der Abstand zu BAR-Honda aber ohnehin um einen WM-Zähler erweitert.

Das Schlusswort hatte Chefingenieur Pat Symonds: "Ein guter Start und ein exzellentes Rennen von Fernando, er war durchgehend konstant. Das ist ein wohlverdientes Podium. Bei Jarno setzte gerade vor dem zweiten Boxenstopp Untersteuern ein, daher zogen wir seinen dritten Stopp vor, um das Problem in den Griff zu bekommen. Leider ist er dann wegen eines Ölverlusts ausgeschieden."