Renault, die 'GPWC' und das Tabakwerbeverbot

Bei der Präsentation des neuen R25 sprach Renault-F1-Präsident Patrick Faure nur kurz einige derzeit sehr brisante Themen an

(Motorsport-Total.com) - Die Präsentation des neuen Renault R25 heute Nachmittag in Monaco war eigentlich nicht allzu spektakulär, da das Auto schon im Vorfeld bei Testfahrten enthüllt worden ist. Umso mehr erhofften sich die anwesenden Medienvertreter Antworten auf einige brisante Fragen, die aber nur zum Teil gegeben wurden.

Titel-Bild zur News: Patrick Faure

Renault-Teampräsident Faure stellte klar: "Wir wollen keinen Krieg mit der FIA"

Teampräsident Patrick Faure machte klar, dass er nicht daran interessiert ist, die Diskussion über die Zukunft der Formel 1 in der Öffentlichkeit auszutragen, und nahm daher nur am Rande Stellung zur veränderten Situation, seit Ferrari ein neues Concorde Agreement unterschrieben hat. Kurz äußerte er sich dennoch: "Dieses Thema ist so vielschichtig, dass ich gar nicht allzu detailliert darauf eingehen möchte", gab der Franzose zu Protokoll.#w1#

"Wir wollen keinen Krieg mit der FIA"

"Wir haben ein Dokument unterschrieben, das beinhaltet, was wir wollen", sprach er das jüngste 'GPWC'-Papier an, welches auch von Honda und Toyota unterstützt wird. "Wir wollen keinen Krieg mit der FIA, sondern Zusammenarbeit, aber wir sind keinesfalls dazu bereit, von unserem Vorschlag abzuweichen. Das Schlimmste für die Formel 1 wäre, wenn die Diskussionen emotionell anstatt rational geführt werden. Wir haben viel Zeit. Wir wollen keine Konkurrenzserie gründen, aber wenn uns keine andere Wahl bleibt, werden wir es tun."

Thema war heute aber auch das ab 1. August geltende Tabakwerbeverbot in Großbritannien und der gesamten Europäischen Union, welches für Renault als Team mit Sitz in Großbritannien insofern relevant ist, als die Gesetze in ihrer derzeitigen Form auch bei Rennen außerhalb der EU Tabakwerbung verbieten, sofern die Bilder via Medien ins Land transportiert werden. Dennoch denkt Renault nicht daran, Hauptsponsor 'Mild Seven' im Sommer in die Wüste zu schicken.

Keine frühzeitige Trennung von 'Mild Seven' geplant

"Es ist uns nicht klar, wie das EU-Gesetz nach dem 31. Juli aussieht", erklärte Faure, der ankündigte, dass 'Mild Seven' zumindest bis Ende des Jahres an Bord bleiben wird. "Wir werden die Gesetze in den Ländern, in denen wir Rennen fahren, respektieren. Es stimmt, dass wir uns nach 2006 nach neuen Sponsoren umsehen müssen, aber es gibt viele große Firmen, die im Moment nicht in die Formel 1 investieren wollen, weil dort eben Tabakwerbung betrieben wird."

Im Rahmen der Präsentation hatte Faure übrigens auch Gelegenheit, sich mit FIA-Präsident Max Mosley und dessen Stellvertreter Marco Piccinini zu unterhalten, die extra nach Monaco gekommen sind. Deren Anwesenheit erklärt auch, warum Faure und Teamchef Flavio Briatore nur vorsichtig auf Fragen eingegangen sind, die sich um das neue Reglement drehten. Prinzipiell zählt Renault aber ohnehin nicht zu den rebellierenden Teams, was diesen Bereich angeht.

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