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Renault-Designer schwärmen von Alonso

Chefdesigner Tim Densham und Aerodynamiker Dino Toso schwärmen in den höchsten Tönen von Renault-Flüchtling Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Bei Renault hat man sich inzwischen damit abgefunden, dass Fernando Alonso das Team in Richtung McLaren-Mercedes verlassen wird, dennoch ist man nach wie vor traurig über den großen Verlust. Speziell in der Designabteilung in Enstone hat der scheidende Doppelweltmeister nämlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso war bei Renault der Liebling der Designer und Aerodynamiker

Zwar trieb Alonso die Designer mit seinem aggressiven Fahrstil gerade in der Anfangszeit fast in den Wahnsinn, doch sobald das Team seine Erfordernisse begriffen hatte, baute man das gesamte technische Konzept um ihn herum auf. Dies dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, dass Giancarlo Fisichella in den vergangenen beiden Jahren keinen Stich machte, und möglicherweise liegt darin auch die Erklärung für die aktuellen Umstellungsprobleme auf Bridgestone begraben.#w1#

Doch so radikal der 25-Jährige auch gefahren sein mag, so erfolgreich war er: "Fernando ist außergewöhnlich, das steht fest", erklärte Aerodynamikchef Dino Toso gegenüber dem Fachmagazin 'Autosport'. "Wir haben aus ihm einen Weltmeister gemacht, er aus uns ein Weltmeisterteam. Gewinnen macht aber süchtig, daher werden wir alles daran setzen, ihn im nächsten Jahr zu schlagen. Weil wir wissen, wie schnell er ist, ist uns klar, was für eine schwierige Aufgabe uns da bevorsteht."

Chefdesigner Tim Densham setzte noch einen drauf: "Aus der Sicht eines Designers ist er der perfekte Fahrer. Wenn man einen Fahrer bittet, etwas zu testen, dann wünscht man sich eine geradlinige Antwort, ob etwas besser oder nicht. Das Letzte, was man will, ist ein Fahrer, der sagt, etwas ist in dieser Kurve besser, aber in jener dafür schlechter. Fernando ist in dieser Hinsicht ein sehr umgänglicher Bursche, von dem immer geradlinige Antworten kommen", so der Brite.

"Aus der Sicht eines Designers ist er der perfekte Fahrer." Tim Densham

Geschätzt wurde Alonso auch dafür, dass er zwar öffentlich auch mal kritisch mit seinem Team umging, sich jedoch verhältnismäßig oft in der Fabrik in Enstone blicken ließ. Außerdem galt er lange als Ziehsohn von Teamchef Flavio Briatore, ehe es vergangenen Winter zum Zerwürfnis kam, als der Youngster hinter dem Rücken seines Arbeitgebers ein Jahr im Voraus einen äußerst lukrativen McLaren-Mercedes-Vertrag unterschrieb...