Renault deckte noch nicht alle Karten auf
Fernando Alonso war am Freitag der schnellste Stammfahrer - Renault präsentierte sich in Malaysia von Anfang an als ein Sieganwärter für das Rennen
(Motorsport-Total.com) - Rechnet man die Freitagstester aus dem Klassement des 2. Freien Trainings in Malaysia heraus, so war Fernando Alonso der schnellste Mann auf der Strecke. Schneller waren lediglich Alexander Wurz (Williams-Cosworth) und Anthony Davidson (Honda). Doch die Renault-Piloten fuhren - wie beinahe üblich - nur wenige Runden. Zudem bog Giancarlo Fisichella (Rang sechs, 1,141 Sekunden zurück) nach zwei schnellen Sektorenzeiten wieder an die Box ab.

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Fernando Alonso zeigte sich schon nach wenigen Runden zufrieden
"Wir haben heute unsere Arbeit gemacht und der R26 scheint konkurrenzfähig zu sein", so Alonso. "Sepang ist ein toller Kurs, einer meiner Favoriten, und ich war glücklich, hier am Nachmittag fahren zu können. Die Hitze ist wirklich nicht einfach - nicht nur im Auto, auch in der Box, wenn man steht und keine Ventilatoren hat. Wir haben die üblichen Veränderungen vorgenommen, aber als Fahrer muss man einfach gut vorbereitet sein. Das Auto ist hier einfach zu fahren, aber wir brauchen noch mehr Grip und müssen kleinere Änderungen an der Balance vornehmen. Aber für das Wochenende war es ein guter Auftakt."#w1#
Fisichella musste gar nicht das Limit ausloten, um zu wissen, dass Renault gut vorbereitet ist. "Ich hatte keine freie Runde auf neuen Reifen, aber das Auto war sehr konstant bei den Longruns am Nachmittag", so der Römer. "Während der zweiten Sitzung führten wir einige Änderungen durch, und heute Nacht haben wir noch mehr zu tun, aber wir gehen definitiv in die richtige Richtung. Das Auto ist sehr stabil in den Hochgeschwindigkeitskurven, aber wir müssen ein Übersteuern in den langsamen Streckenteilen noch wegbekommen. Aber insgesamt ist Renault hier schnell und konstant. Ich bin zufrieden."
Auch Pat Symonds, Chefingenieur des Teams, lobte die bisherigen Vorbereitungen: "Wir sind einmal mehr bewusst weniger gefahren, um auf die erhöhte Kilometerleistung im Qualifying Rücksicht zu nehmen", erklärt er. "Unsere Ziele für den Tag haben wir voll erreicht, denn beide R26-Chassis verhielten sich vom Handling her vom ersten Run konstant. Motoren und Reifen liefern bei diesen heißen Bedingungen ebenfalls eine gute Performance."
"Motorenbauer lieben nichts mehr als problemlose Tage an der Strecke - und genau so einen haben wir heute in Sepang erlebt", so Denis Chevrier, Leiter des Motorenteams. "Der RS26-V8 läuft gut. Unser Freitagsprogramm bestand wie immer im Feintuning des Mappings und im Sicherstellen dessen, dass die Motoren den hohen Temperaturen standhalten können. Wir haben uns die Antworten, die wir haben wollten, geholt - und hatten keinerlei Zwischenfälle. Das war ein solider Start ins Wochenende."

