• 08.09.2009 09:40

  • von Stefan Ziegler

Renault: Das Podium ist das Ziel

Fernando Alonso und Romain Grosjean wollen sich in Monza erheblich steigern und visieren im Königlichen Park das Siegertreppchen an

(Motorsport-Total.com) - Weder Fernando Alonso noch Romain Grosjean sahen in Spa-Francorchamps die Zielflagge, entsprechend groß ist das Bestreben bei Renault, in Italien eine weitaus bessere Leistung zu zeigen. Erstmals seit langer Zeit setzt das französisch-britische Team dabei wieder auf die KERS-Technologie, die auf den langen Geraden von Monza für einen Zusatzschub sorgen soll.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean will in Monza auf alle Fälle die Renndistanz erfolgreich meistern

Nicht zuletzt deswegen erhofft sich Alonso einen Leistungssprung: "Der Renault R29 ist ein konkurrenzfähiges Auto. Leider konnten wir bis jetzt noch nicht zeigen, wie viel Potenzial wirklich in ihm steckt", erklärt der Spanier. "Wir haben auf dem Nürburgring, in Budapest und Valencia zwar gesehen, wie schnell er ist, aber nicht die Punkte eingefahren, die wir hätten erreichen können."#w1#

Abstimmungsarbeit rückt in den Fokus

"Trotzdem bleibe ich weiterhin positiv, schaue nach vorn und gehe die verbleibende Saison in dem Glauben an, dass wir das Jahr auf einem Hoch beenden. Wir wissen, dass wir mit dem R29 nah an die Podiumsränge fahren können. Und genau das wird mein Ziel am kommenden Wochenende sein", kündigt der Ex-Weltmeister an. "Monza ist außergewöhnlich und dazu die schnellste Strecke des Jahres."


Fotos: Renault-Roadshow in Oviedo


"Darum brauchen wir in Monza ein sehr spezielles Setup, das relativ wenig Abtrieb bietet und eine höhere Endgeschwindigkeit zulässt. Dies führt allerdings auch dazu, dass sich das Auto ungewöhnlich leicht anfühlt und in Kurven etwas Grip fehlt", erläutert Alonso. "In der Vergangenheit konnten wir bereits vor dem Rennen im Königlichen Park testen. Das geht jetzt bekannterweise nicht mehr."

"Das bedeutet für uns besonders am Freitag viel Arbeit an der Abstimmung", sagt der Renault-Fahrer. "Unser Ziel ist ein Auto, das auf den Geraden eine optimale Topgeschwindigkeit erreicht, bei den Bremsmanövern stabil bleibt und mit dem ich in den Schikanen problemlos über die Kerbs abkürzen kann", so die Wunschlist Alonsos. Teamkollege Grosjean möchte hingegen in erster Linie ankommen.

Grosjean will die Zielflagge sehen

Dieses Ziel verfehlte der Franzose in Belgien deutlich, kam er doch in Spa nicht einmal über die erste Rennrunde hinaus. "Es war frustrierend, so früh auszuscheiden", hält Groejsan vor seinem dritten Formel-1-Grand-Prix fest. "Zum einen brauche ich für meine Entwicklung so viel Erfahrung wie möglich. Zum anderen wollte ich in Spa unbedingt das Ziel erreichen, denn ich liebe diese Strecke."


Fotos: Renault, Großer Preis von Belgien


"Beim Autodromo Nazionale handelt es sich um eine weitere klassische Rennstrecke. In der Vergangenheit habe ich in Monza mehrere gute Resultate erzielt. Ich kenne den Kurs gut und kann mich daher von Beginn an darauf konzentrieren, mit dem niedrigen Abtriebsniveau eine gute Fahrzeugbalance zu finden", meint Grosjean, der sich zusätzlich auf eine Neuerung einstellen muss.

"Ich werde an diesem Wochenende erstmals mit KERS fahren, daran muss ich mich in den Freien Trainings am Freitag gewöhnen. Vor allem beim Start sollte uns diese Technologie einen Vorteil verschaffen", so der ehemalige GP2-Pilot. "Mein Ziel lautet, es besser zu machen als in Spa. Das heißt, dass ich mindestens den zweiten Qualifying-Durchgang erreichen will", erläutert Grosjean.

"Ich befinde mich immer noch in der Lernphase und werde weiter jede Möglichkeit nutzen, um mich Runde für Runde zu verbessern und dem Team zu helfen. Meine Ingenieure und ich haben eine gute Arbeitsbeziehung aufgebaut. Das spielt selbstverständlich eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, das Maximum aus dem R29 herauszuholen", sagt der Youngster, der in Monza die Distanz meistern möchte.