• 19.01.2009 19:08

  • von Roman Wittemeier

Renault: Das Podest ist das Ziel

Flavio Briatore gibt sich bei der Präsentation des R29 kämpferisch: "Wollen an der Spitze mitkämpfen" - Nelson Piquet nach den ersten Testrunden einsilbig

(Motorsport-Total.com) - So langsam hatte man sich an die Optik der neuen Boliden nach den Präsentationen der vergangenen Tage schon gewöhnt - und dann kam Renault. Die Techniker des französischen Werksrennstalls sind offenbar beim Entwrf des neuen R29 einige ganz neue Wege gegangen. Der neue Bolide für Fernando Alonso und Nelson Piquet unterscheidet sich in manchen Bereichen recht deutlich von den Fahrzeugen der Konkurrenz.

Titel-Bild zur News:

Nelson Piquet durfte die ersten 150 Kilometer mit dem neuen Renault R29 fahren

Als am frühen Morgen Alonso und Piqet das weiße Tuch vom bunten R29 nahmen, fielen die Blicke oftmals zuerst auf eine recht voluminöse Nase des neuen Autos und anschließend staunten nicht wenige über die breiten, aber extrem flachen Seitenkästen. Man habe im Zuge der Regeländerungen einen extremen Weg eingeschlagen, berichtete der Teamchef: "Wir haben sehr früh mit den Entwürfen für den R29 angefangen und wir sind wirklich stolz auf das, was uns das Team hier gebaut hat."#w1#

"Man muss in diesem Jahr mit vielen neuen Dingen zurechtkommen", schilderte Briatore weiter. "Die Hackordung kann gehörig durcheinander gewürfelt werden. Aber wir haben uns zum Ziel gesetzt, weiterhin an der Spitze mitzukämpfen. Wir konzentrieren uns nun auf die Vorbereitungen für den Saisonstart, sodass wir hoffentlich schon in Australien um Podestplätze fighten können."

Fernando Alonso hatte den Fortschritt am Bau des Neuwagens intensiv verfolgt. Bei der öffentlichen Vorstellung des neuen R29 in Portimão sagte er: "Das Team hatte wirklich ein intensives Entwicklungsprogramm, damit wir das neue Auto jetzt schon bei den ersten Tests im Januar einsetzen können. Nun freuen wir uns alle schon darauf, das Ergebnbis dieser Bemühungen als Resultat auf der Rennstrecke zu sehen."

Nicht dem zweifachen Formel-1-Weltmeister, sondern seinem jungen Teamkollegen Nelson Piquet war es vorbehalten, die ersten Kilometer im R29 abzuspulen. "Es fühlt sich toll an, im neuen Auto zu sitzen, auch wenn das Wetter nicht allzu gut war", bilanzierte der Brasilianer nach 33 Runden am Montag. Seine beste Rundenzeit von 1:48.907 Minuten im portugiesischen Regen war allerdings fast drei Sekunden über der 2009er Bestzeit von Pedro de la Rosa (1:46.076 Minuten) im neuen McLaren-Mercedes.


Fotos: Testfahrten in Portimão, Montag


"Es ging heute nur darum, mit dem neuen Auto Kilometer abzuspulen, Daten zu sammeln und möglichst viel zu lernen", relativierte Piquet den Wert der Rundenzeiten am ersten Testtag. Mit Blick auf die widrigen Wetterverhältnisse fügte er hinzu: "Hoffentlich wird es uns im Verlauf der Woche möglich sein, auf der Arbeit dieses ersten Tages aufzubauen." Piquet wird auch morgen noch einmal im R29 sitzen, bevor Alonso am Mittwoch und Donnerstag erste Erfahrungen sammeln darf.