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Portimão: Tag der Premieren fällt ins Wasser

Mit dem einzigen 2008er-Auto erzielte Sébastien Buemi im Regen von Portimão Bestzeit - Renault und Williams mit Jungfernfahrt

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat gut daran getan, die Teilnahme an den Testfahrten in Portimão abzusagen und stattdessen in Mugello zu bleiben. Denn an der portugiesischen Algarve herrschten heute äußerst unfreundliche Wetterbedingungen mit immer wieder einsetzendem Regen. So fielen einige wichtige Premieren buchstäblich ins Wasser.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Sébastien Buemi saß heute noch in einem alten Modell, fuhr aber Bestzeit

Eröffnet wurde der Tag um kurz nach 8:00 Uhr mit den bescheiden abgehaltenen Präsentationen von Renault und Williams in der Boxengasse. Die beiden Teams rollten jeweils nur ihre Autos aus den Garagen, um den Fotografen die Arbeit zu erleichtern, und nahmen anschließend gleich die Arbeit auf. Gegen 10:30 Uhr war es dann soweit: Erst ging Nico Hülkenberg mit dem Williams-Toyota FW31 auf die Strecke, dann Nelson Piquet mit dem Renault R29.#w1#

Das schlechte Wetter war für die Jungfernfahrten nicht gerade hilfreich, aber auch kein großes Problem, schließlich geht es am ersten Testtag in der Regel ohnehin nur um Funktions- und Systemchecks. Apropos Systeme: Bei Renault war die Hybridtechnologie KERS heute bereits an Bord, bei Williams noch nicht. Williams setzt bekanntlich als einziges Team auf eine etwas experimentierfreudigere Schwungradlösung.

Nelson Piquet

Ungewöhnliche Optik: Der neue Renault ist bisher die größte Überraschung Zoom

Auch ohne KERS setzte Hülkenberg den FW31 am frühen Nachmittag in Kurve sieben ins Kiesbett, was zur ersten Unterbrechung der Session führte. Gut eine halbe Stunde später erlitt Piquet das gleiche Schicksal. Die Rundenzeiten hatten angesichts des Regens keinerlei Aussagekraft, rein nach Zahlen gewann Hülkenberg (3./+ 4,807/28 Runden) aber das Duell der heute präsentierten Teams gegen Piquet (4./+ 7,379/33 Runden).

Tagesbestzeit fuhr indes Sébastien Buemi (Toro-Rosso-Ferrari), der einzige Pilot mit einem 2008er-Auto. Der inzwischen als Toro-Rosso-Stammfahrer bestätigte Schweizer war mit 65 Runden am fleißigsten und kam auf eine Bestzeit von 1:41.528 Minuten, obwohl er zwischendurch einmal neben der Strecke war und aus eigener Kraft an die Garage zurückfahren konnte. Buemi hängte seinen nächsten Verfolger um fast fünf Sekunden ab.


Fotos: Testfahrten in Portimão


Ebenfalls im Einsatz waren zwei weitere Neuwägen: Pedro de la Rosa (2./McLaren-Mercedes/+ 4,548/28 Runden) und Kamui Kobayashi (5./Toyota/+ 9,461/46 Runden) setzten damit ihr am Wochenende begonnenes Testprogramm fort. Auffällig am neuen Toyota: Im Gegensatz zum vergangene Woche vorgestellten Modell war diesmal die aus 2008 bekannte "Haifischflosse" mit an Bord - übrigens genau wie beim neuen Renault.