Renault: Button mit Fahrfehler, Trulli ohne Chancen
Mit nur einem Fahrer im Ziel und ohne weitere WM-Punkte endete der Ungarn-Grand Prix für das RenaultF1-Team
(Motorsport-Total.com) - Das RenaultF1-Team ging trotz guter Startpositionen von Button und Trulli im heutigen Großen Preis von Ungarn leer aus. Zunächst hatte der von Platz 9 losgefahrene Button sich beim Start durchsetzen und auf Platz sechs vorfahren können, während Trulli auf Platz neun zurückfiel. Auf Grund der wenigen Überholmöglichkeiten auf der Strecke tat sich bezüglich der Positionen zunächst jedoch weiter nichts. In der 31. Runde leistete sich der unter Druck von Kimi Räikkönen geratene Button dann einen Fahrfehler, welcher ihn ins Kiesbett beförderte und das Ende des Rennens für den Briten bedeutete. Trulli sah zwar die schwarz-weiß-karierte Flagge, jedoch wurde der Italiener auf Grund von Problemen mit dem dritten Reifensatz nur als Achter abgewunken.

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Button flog in der 31. Runde in den Punkterängen liegend von der Strecke
"Ich hatte auf der schmutzigen Seite der Strecke einen schlechten Start und in der ersten Kurve touchierten mich einige Autos, weshalb ich um zwei Plätze zurückfiel", schilderte Trulli nach dem Grand Prix wie denkbar ungünstig für ihn das Rennen begonnen hatte. "Das gleiche passierte dann in der zweiten Kurve und ich verlor einen weiteren Platz. Ich folgte dann den anderen, aber überholen war unmöglich. Die Balance des Autos war mit den ersten beiden Reifensätzen in Ordnung, allerdings hatte ich mit dem dritten Satz im Frontbereich weniger Grip und das kostete mich viel Zeit. Zum Ende des Rennens verbesserte sich diese Situation, jedoch konnte ich da die vorher verlorene Zeit nicht mehr aufholen."
"Ich hatte hier ein hartes Wochenende. Wir hatten uns dazu entschieden auf angefahrenen Reifen in das Rennen zu gehen; ganz einfach weil wir uns Sorgen über Blistering unter den heißen Bedingungen machten. Der Start war dann ziemlich gut. Ich ging in der ersten Kurve auf Außenseite vorbei und war dann in der folgenden Linkskurve innen. Am Kurvenausgang berührte ich Montoya, jedoch wurde mein Auto dadurch nicht beschädigt. Anschließend verlor ich aber nach für nach an Grip und kämpfte mit Übersteuern. Kurz vor meinem ersten Boxenstopp flog Davidson vor mir ab und während ich versuchte einen Zwischenfall mit ihm zu vermeiden, geriet ich beim Anbremsen der Kurve mit dem rechten Hinterrad auf den Randstein und flog raus. Das war einfach mein Fehler", schilderte Button den Verlauf seines kurzen Rennens und wie es zu seinem Ausfall gekommen war.
Pat Symonds, Technikdirektor: "Das ist ein äußerst enttäuschendes Rennresultat für uns, vor allem wenn man die viel versprechenden Startpositionen bedenkt. Wir hätten hier besser abschneiden sollen. Jenson hatte einen guten Start und lag bis zu seinem Fehler gut im Rennen. Leider konnte er nach seinem Dreher nicht weiterfahren. Jarno erlebte einige wirklich traumatische Augenblicke in den ersten Kurven, in denen für ihn einfach kein Platz zu sein schien. Dadurch fiel er zurück. Seine Position konnte er im Anschluss bis zum letzten Stint halten. Anschließend kämpfte er mit viel Untersteuern und verlor deshalb massiv an Boden."
Denis Chevrier, Leiter der für den Motor zuständigen Rennabteilung: "Aus technischer Sicht hatten wir im Rennen keinerlei Probleme mit dem Motor und erlebten auch keine unvorhergesehenen Überraschungen. Wenngleich das positiv ist, so dürfen wir die insgesamt gute Zuverlässigkeit im gesamten Feld nicht unterbewerten. Es ist eigentlich ganz einfach: Wir wurden heute von den Autos geschlagen die einfach schneller als wir waren. Vor dem nächsten Rennen müssen wir uns deshalb noch einmal mächtig ins Zeug legen."

