Renault bringt Kaderfahrer auf Vordermann

Testfahrer Ho-Pin Tung verbrachte diese Woche beim Renault-Team in Enstone, wo er körperlich auf Vordermann gebracht wurde

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Testfahrer haben zwar wegen des Reglements immer weniger Gelegenheit, tatsächlich Zeit im Auto zu verbringen, aber die Teams lassen sich nun eben neue Mittel und Wege einfallen, um ihre "Reservebank" auf etwaige Grand-Prix-Einsätze vorzubereiten. Ein wichtiger Bestandteil dieser Vorbereitung ist körperliches Training.

Titel-Bild zur News: HPC-Fitnesszentrum in Enstone

Renaults "Human-Performance-Center" ist mit modernsten Geräten ausgestattet

Renault lud daher schon im Mai Jérôme D'Ambrosio zu einem einwöchigen Trainingslager ein; diese Woche war Ho-Pin Tung dran. Der Chinese konnte wegen der Aschewolke nicht von Monte Carlo nach London fliegen, sondern musste mit dem Auto fahren und war nicht weniger als 13 Stunden unterwegs. Dementsprechend erschöpft kam er beim Team an, doch das Trainingsprogramm wurde deswegen nicht entschärft.#w1#

Der Renault-Physiotherapeut unterzog Tung zunächst einem umfangreichen Fitnesstest, bei dem zum Beispiel die Lungenfunktion, die Griffstärke und die Beweglichkeit evaluiert wurden. Außerdem war ein Spezialist des Sportartikelherstellers Asics anwesend, um den Laufstil des Formel-1-Testpiloten zu analysieren und ihm optimales Schuhwerk zur Verfügung zu stellen.

Das eigentliche Trainingsprogramm ging dann mit der berühmten Nackenmaschine los, einem Gerät, bei dem der Kopf des Fahrers mit mehreren Seilen verbunden ist, die unterschiedlich stark ziehen, um bestimmte Fliehkräfte zu simulieren. Weitere Einheiten wurden auf einer Indoor-Kletterwand in Oxford sowie beim Mountainbiken absolviert. Dazwischen ging es immer wieder zurück in das hochmoderne Fitnesszentrum des Renault-Teams.