• 07.07.2002 17:39

  • von Marcus Kollmann

Renault bringt in Silverstone kein Auto ins Ziel

Für das anglo-französische Team ging das Heimspiel enttäuschend zu Ende - Trulli und Button schieden mit technischen Problemen aus

(Motorsport-Total.com) - Für das RenaultF1-Team hatte der Heim-Grand Prix im britischen Silverstone zunächst viel versprechend begonnen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli im R202

An Trullis Auto machte sich die Elektronik selbstständig

Nach dem Start belegten nämlich Jarno Trulli und Jenson Button schon die Plätze sechs und sieben. Als der Regen kurze Zeit später einzusetzen begann, wechselten beide Fahrer auf Regenreifen und Trulli belegte zunächst Platz 3 und Button Platz 6. Allerdings sollte es dabei nicht lange bleiben, denn auf Grund des wechselhaften Wetters wurden zusätzliche Boxenstopps nötig und allgemein ließ die Performance des Teams bei abtrocknender Piste zu wünschen übrig. Auf das spätere Abschneiden sollte diese Tatsache jedoch keine Auswirkungen haben, denn zur Halbzeit des Rennens schied zunächst Jarno Trulli mit Elektronikproblemen aus und in der 55. Runde folgte ihm sein Teamkollege, der seinen Boliden in der Box wegen einer defekten Vorderradaufhängung abstellen musste.

Nach dem Rennen standen beide Fahrer und der Technische Direktor ausführlich Rede und Antwort.

Jenson Button: "Ende der ersten Runde war ich ziemlich happy, denn ich hatte gleich beim Start vier Plätze gutmachen können. Zu diesem Zeitpunkt lief alles sehr gut, wenngleich ich mit ein wenig Untersteuern zu kämpfen hatte - wir hatten dieses Problem das ganze Wochenende über nicht in den Griff bekommen können. Beim ersten Boxenstopp musste ich warten bis Jarno abgefertigt war, was mich natürlich Zeit kostete. Anschließend war das Auto auf der nassen Strecke nicht schlecht, jedoch flogen die Bridgestone-Fahrer einfach nur so um die Strecke. Als die Strecke abzutrocknen begann, wurde es härter und härter. Am Ende bemerkte ich das lose werdende Vorderrad und fuhr an die Box. Ich muss dem Team heute für ihre Reaktionsschnelligkeit bei den Boxenstopps danken, denn sie haben wirklich schwer gearbeitet. Natürlich haben wir nicht das Ergebnis erzielen können auf das ich gehofft hatte, aber zumindest war es für die Zuschauer ein spannendes Rennen."

Jarno Trulli: "Das war ein schwieriges Rennen! Ich hatte einen guten Start, wurde jedoch von den McLaren blockiert und konnte deshalb keine Plätze gewinnen. Als ich auf Regenreifen gewechselt hatte begannen die Probleme mit der Elektronik einzusetzen. Das Auto hatte nicht mehr genug Traktion und das Getriebe schaltete eigenständig die Gänge herunter. Ich verlor dadurch so viel Zeit, dass ich einfach aufgeben musste. Das ist wirklich schade, denn nach meinem ersten Stopp war ich Dritter gewesen, wenngleich wir unter den wechselnden Bedingungen weniger konkurrenzfähig gewesen waren."

Mike Gascoyne, Technischer Direktor: "Ganz offensichtlich ein sehr schwieriges Rennen für uns. Im Trockenen war das Auto konkurrenzfähig und wir trafen auch in punkto Strategie die richtige Entscheidung, was die Tatsache, dass Jarno nach seinem ersten Stopp Dritter war, bestätigt. Sobald die Strecke jedoch abzutrocknen begann, verloren wir an Leistungsfähigkeit und mussten auf Trockenwetterreifen wechseln. Dieses Risiko zahlte sich jedoch nicht aus, weshalb wir, bedingt durch das wechselhafte Wetter, zwei weitere Stopps machen mussten. Was die Gründe für die Ausfälle angeht, so lag es bei Jarno an der Elektronik und Jenson stoppte ein Problem mit dem linken Vorderrad. Angesichts der Position an der er gelegen hatte, hatten wir entschieden, dass er das Rennen nicht fortsetzen brauchte."

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