• 26.07.2002 16:25

  • von Marcus Kollmann

Renault am Freitag mit großen Problemen

Jenson Button (19.) und Jarno Trulli (20.) kamen auf dem modifizierten Hockenheimring am Freitag nicht so recht in Fahrt

(Motorsport-Total.com) - Einen denkbar schlechten Start in das zwölfte Rennwochenende der Saison erlebte heute das RenaultF1-Team.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli (RenaultF1)

Trulli: Für mich war das heute kein guter Tag

Nachdem Jarno Trulli in der ersten Trainingssession in 1:18.658 Minuten noch Position 13 hatte belegen können, kam der Italiener in der zweiten Stunde auf Grund eines Drehers nicht mehr dazu sich zu verbessern, weshalb er am Ende bis auf Rang 20 abrutschte. Teamkollege Jenson Button konnte im Gegensatz zum Italiener zwar jeweils 22 Runden in beiden Freien Trainings fahren, doch dem Briten gelang von der ersten zur zweiten Session nur eine kleine Verbesserung seiner Rundenzeit. Seine persönliche Bestzeit von 1:18.211 Minuten reichte am Ende des Tages nur für Position 19 in der Tageswertung. Im Anschluss an den ersten Arbeitstag zeigten sich dann die Fahrer und Teamverantwortlichen auch zurecht enttäuscht.

"Das war ein schwieriger Tag für mich", befand Jenson Button. "Die neue Strecke ist okay, doch wir hatten Probleme damit die Balance zu finden. Wir finden einfach weder auf der Vorderachse noch im Heckbereich den nötigen Grip. Sobald wir Grip auf der einen Seite haben, verlieren wir ihn auch schon wieder auf der anderen. Ohne Zweifel haben wir noch eine Menge Arbeit vor dem morgigen Tag vor uns", so das ernüchternde Fazit des Formel-1-Youngsters.

"Es ist ganz einfach: Ich habe in Turn 13 bei meinem ersten Versuch in der zweiten Session einen Fehler gemacht und mich gedreht. Es ist eine Schande, dass mir das ausgerechnet dort passierte wo noch eines der wenigen Kiesbetten war", ärgerte sich Jarno Trulli über seinen folgenschweren Fahrfehler. "Was die Streckenführung angeht, so ist sie nicht sehr aufregend. Es kommt nur darauf an zu bremsen, einzulenken und zu beschleunigen. Nur der letzte Bereich ist etwas interessanter. Für mich war das heute aber kein guter Tag und mir müssen heute Abend wirklich arbeiten."

Pat Symonds, Technikdirektor: "Ein schwieriger Tag für das Team an dem wir uns schwer taten Grip und eine gute Fahrzeugbalance zu finden. Wir hatten heftiges Untersteuern und auf uns wartet deshalb viel Arbeit. Wie dem auch sei, es gab auch etwas Positives - bezüglich der Reifenwahl ist es ziemlich klar wofür wir uns entscheiden werden."

Denis Chevrier, Leiter der für den Motor zuständigen Technikabteilung: "Ein mühsamer Tag der darin bestand die neue Strecke kennen zu lernen und am Ende nur enttäuschende Ergebnisse hervorbrachte. Wir waren von den Eigenschaften der neuen Strecke wirklich etwas überrascht, weshalb sich unsere Vorbereitungen als wenig optimal herausstellten was offensichtliche Konsequenzen hatte. Unsere Erfahrungen mit der Strecke beschränkten sich durch Jarnos Dreher zudem. Jarno hatte das Pech, dass er im Gegensatz zu den anderen Fahrern seine Fahrt nach dem Dreher nicht hatte fortsetzen können. Die heute gesammelten Daten werden uns aber dabei helfen unser Programm für morgen festzulegen, wo wir in der Lage sein sollten den von uns gewohnten Level an Leistungsfähigkeit zeigen zu können."