• 26.07.2002 14:23

  • von Fabian Hust

Ferrari am ersten Tag knapp vor McLaren-Mercedes

Die Kräfteverhältnisse am Freitag auf dem neuen Hockenheimring erinnern stark an das letzte Rennwochenende in Magny-Cours

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher ist mit einer Bestzeit von 1:16.086 Minuten in sein Heim-Grand-Prix-Wochenende gestartet. Der Ferrari-Pilot war nach 45 Runden 0,162 Sekunden schneller als Teamkollege Rubens Barrichello, der auf den zweiten Platz kam. Beide Piloten, aber insbesondere Michael Schumacher, kämpften wie der Rest des Feldes mit einer sehr rutschigen Strecke und leisteten sich harmlose Dreher und Ausrutscher neben die Strecke.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher war am Freitag knapp der Tagesschnellste

Als zweite Kraft erwies sich am ersten Trainingstag auf dem umgebauten Hockenheimring das McLaren-Mercedes-Team. Kimi Räikkönen kam mit 0,258 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz, Teamkollege David Coulthard ließen technische Probleme lange Zeit in der Box stehen, dann arbeitete sich der Schotte trotz einiger Abflüge ins Kiesbett bis auf 0,354 Sekunden an die Bestzeit des Tages heran.

Bei BMW-Williams brillierte man wie an beinahe jedem Freitag nicht. Ralf Schumacher war am Ende der heutigen 120 Trainingsminuten nach 48 Runden mit 0,848 Sekunden auf Platz fünf liegend schneller als Teamkollege Juan-Pablo Montoya, der nach 49 Runden mit 1,101 Sekunden Rückstand auf dem siebten Platz geführt wurde.

Zwischen die Weiß-Blauen schob sich ein wie schon in Magny-Cours ein stark auffahrender Eddie Irvine im neuen Jaguar R3B, der als Sechster nur 1,050 Sekunden Rückstand auf die Ferrari hatte. Teamkollege Pedro de le a Rosa konnte nach einem Motorschaden in der ersten Trainingseinheit insgesamt nur 25 Runden zurücklegen und wurde mit 1,646 Sekunden Rückstand auf dem 15. Platz geführt.

Bei Sauber war Felipe Massa der Schnellste. Der Brasilianer wurde als Achter mit 1,336 Sekunden Rückstand geführt und unterhielt das Publikum vor allem mit seinen zahlreichen Abflügen neben die Strecke, die zum Schluss den Frontflügel kollabieren ließen. Teamkollege Nick Heidfeld belegte am Freitag mit 1,487 Sekunden Rückstand Platz 13.

Flott unterwegs war Formel-1-Neuling Allan McNish, der mit seinem Toyota auf den neuen Platz fuhr. Der Schotte war damit rund 0,6 Sekunden schneller als Teamkollege Mika Salo, der mit 1,937 Sekunden Abstand auf die Spitze auf den Zeitenmonitoren nach 44 gefahrenen Runden auf dem 18. Platz geführt wurde.

Das Arrows-Team unterstrich durch eine starke Vorstellung, wie schade es ist, dass man zuletzt nicht fahren konnte oder durfte. Heinz-Harald Frentzen stellte sein Auto nach 40 Runden mit 1,385 Sekunden Rückstand auf den zehnten Platz und war damit genau zehn Tausendstelsekunden schneller als Teamkollege Enrique Bernoldi, an den Rang 11 ging.

Bei BAR-Honda war Olivier Panis am Morgen extrem schnell, konnte sich dann aber nicht mehr steigern und musste sich mit 1,369 Sekunden Rückstand und dem 12. Platz zufrieden geben. Noch weiter landete Teamkollege Jacques Villeneuve, der sein Auto nach einigen Drehern mit technischen Problemen abstellen musste, dennoch aber auf insgesamt 52 Runden kam. Am Ende fehlten dem Kanadier auf dem 17. Platz liegend 1,868 Sekunden.

Bei Jordan-Honda entschied der wie immer spektakulär fahrende Takuma Sato das Stallduell für sich. Der Japaner kam nach 49 Runden mit 1,598 Sekunden Rückstand auf den 14. Platz und war damit zwei Plätze besser als Teamkollege Giancarlo Fisichella, der sein Auto in den letzten Trainingsminuten mit einem Motorschaden abstellen musste.

Enttäuschend schwach präsentierten sich am ersten Tag die Renault mit den Plätzen 19 und 20. Jenson Button hatte nach 44 Runden 2,125 Sekunden Rückstand, Jarno Trulli, der sein Auto in der zweiten Trainingsstunde bereits nach einer viertel Stunde ins Kiesbett setzte, hatte weitere 0,5 Sekunden Rückstand.

Bei Minardi war Mark Webber mit 3,508 Sekunden Rückstand nach 32 gefahrenen Runden der schnellere der beiden Fahrer. Der Australier belegte damit den 21. und vorletzten Platz. Teamkollege Alex Yoong drehte sich bereits nach 29 Runden und blieb so unglücklich auf einem Randstein stehen, dass er nicht mehr weiterfahren konnte. Mit 4,078 Sekunden bildete der Malaysier das Schlusslicht.