• 03.04.2005 17:13

Renault: Alonso überstrahlt Fisichella-Frust

Fernando Alonso dominierte die Formel 1 auch in Bahrain nach Belieben, doch beim Teamkollegen macht sich langsam Frust breit

(Motorsport-Total.com) - Renault bleibt weiterhin das Maß aller Dinge in der Formel 1, so die Erkenntnis des Bahrain-Wochenendes. Aber: Während Fernando Alonso mit seinem souveränen Sieg einmal mehr alles überstrahlte, fiel Giancarlo Fisichella wieder einmal durch den Rost - ein Motorschaden beendete seinen Nachmittag schon nach drei Runden.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Renault bleibt in der Formel 1 das Team der Stunde - Sieg in Bahrain!

"Es ist ganz normal, dass ich enttäuscht bin, denn ich bin aus einem Rennen ausgeschieden, in dem ein sehr gutes Resultat möglich gewesen wäre", seufzte der Renault-Pilot. "Das Auto hat sich in der ersten Runde großartig angefühlt. Ich habe einige Positionen aufgeholt und hätte noch weiter nach vorne kommen können. Dann verlor der Motor plötzlich Leistung und das Team hat mich an die Box geholt. Ich hoffe, dass es in drei Wochen in Italien besser laufen wird."#w1#

Alonso hatte einen unproblematischen Nachmittag

Sieger Alonso, der nunmehr in der Fahrer-WM schon zehn Punkte Vorsprung auf Jarno Trulli hat und damit auf jeden Fall als WM-Leader aus Imola nach Hause fahren wird, freute sich natürlich: "Der R25 war heute perfekt, das Team fantastisch - wie schon das ganze Wochenende", sagte er. "26 von 30 möglichen Punkten geholt zu haben, ist brillant, aber wir müssen auf dem Boden bleiben, denn es sind erst drei von 19 Rennen gefahren. Wenn wir so konkurrenzfähig bleiben wie jetzt und weiterhin keine mechanischen Probleme bekommen, werden wir schwer aufzuhalten sein!"

Eine Zuversicht, die Teamchef Flavio Briatore teilt: "Ein fantastisches Resultat für uns", jubelte er. "Fernando musste am Anfang mit Michael kämpfen, aber nach Michaels Ausfall schonte er nur noch die Reifen und kontrollierte den Abstand zu Jarno. Wir alle sind enttäuscht wegen Giancarlo, aber ich weiß, dass er beim nächsten Rennen zurückfighten wird. In Enstone und Viry haben alle gut gearbeitet, mein Kompliment. Wir sind stolz, Renault den 100. Grand-Prix-Sieg eingebracht zu haben."

Renault fuhr nicht einmal die volle Drehzahl aus

Pat Symonds, Chefingenieur der französisch-britischen Truppe, fasste zusammen: "Es ist beeindruckend, einen Fahrer ein Rennen so dominieren zu sehen wie Fernando heute", erklärte der Brite. "Seine Performance ist umso bemerkenswerter, als er zu Beginn des Rennens nicht einmal das volle Drehzahlband ausgefahren ist. Er konnte in kritischen Phasen die Pace erhöhen, ohne das Auto unnötig belasten zu müssen."

"Es tut mir Leid für Giancarlo, dessen Motor in der zweiten Runde zu streiken begann", fuhr er fort. "Wir konnten nichts dagegen tun, aber so, wie sich das Rennen entwickelt hat, wäre ein gutes Resultat drin gewesen. Wir müssen auch Michelin danken, denn die Reifen wurden bei Asphalttemperaturen von 50 Grad einem wahren Härtetest unterzogen. Die Reifen waren in jedem Bereich exzellent - schnell auf eine Runde und gleichzeitig konstant auf die Renndistanz."