BAR-Honda findet auch in Bahrain nicht aus der Krise
Bremsprobleme und eine defekte Kupplung warfen Jenson Button und Takuma Sato nach solider Performance in Bahrain aus dem Rennen
(Motorsport-Total.com) - Überragend war es nicht, was BAR-Honda heute Nachmittag in Bahrain abgeliefert hat, immerhin hätten Jenson Button und Takuma Sato aber in die Punkte fahren können. Schlussendlich wurde daraus nichts: Sato wurde wegen zu stark verschleißender Bremsen vorsichtshalber aus dem Rennen genommen, während Button beim zweiten Stopp mit defekter Kupplung stehen blieb.

© xpb.cc
Die BAR-Honda-Piloten fuhren heute zeitweise Rad an Rad nebeneinander
"Der Start war gut, unser Auto hat sich gut angefühlt und wir hatten eine gute Pace", erklärte "JB" frustriert. "Ich wollte in der zweiten Runde Fisichella überholen, aber er hat zugemacht und mich drei Positionen gekostet. Nach 20 Runden stimmte mit der Schaltung etwas nicht mehr und die Bremsen ließen auch nach, also musste ich schonender fahren. Die Boxencrew hat den linken Vorderreifen entfernt, um die Bremsen inspizieren zu können, und es sah danach aus, als hätten wir durchfahren können."#w1#
Defekte Kupplung beendete Buttons Rennen
"Als ich den ersten Gang einlegte und losfahren wollte, traten die Schaltprobleme wieder auf und ich kam nicht vom Fleck", erklärte er. "Die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht und mich zurück ins Rennen gebracht, aber am Ende der Boxengasse blieb ich endgültig stehen. Jetzt können wir zwei Wochen testen, denn wir müssen vor Imola hart an unserer Zuverlässigkeit arbeiten. Wir werden ein neues Paket haben, ein stärkeres Auto - daher beginnt für mich unsere Saison erst dort."
Sato war ähnlich frustriert: "Solange das Rennen dauerte, war es großartig", gab er zu Protokoll. "Der Start war gut und ich konnte gleich einige Positionen aufholen, was Spaß gemacht hat. Diese Strecke ist hart zu den Bremsen und damit hatten wir Schwierigkeiten. Ich bin natürlich enttäuscht. Das Team hat einen großartigen Job gemacht, als sie mich beim Stopp vor Rubens wieder rausbrachten. Wir müssen uns jetzt auf das Positive konzentrieren. Ich freue mich schon auf die zweiwöchigen Testfahrten."
Geoff Willis, Technikchef des Teams, sprach von einem "frustrierenden" Ende "nach einer starken Performance. Trotz der beiden Ausfälle gibt es auch Gutes, das wir aus diesem Rennen mitnehmen können. Wie der erste Boxenstopp gezeigt hat, waren wir im Qualifying mit viel Benzin unterwegs. Unsere Strategie wäre ganz gut aufgegangen. Die Crew hat Ferrari beim ersten Stopp geschlagen und brachte daher Takuma vor Barrichello zurück auf die Strecke."
Verantwortliche loben immerhin die Fahrer
Und weiter: "Beide Fahrer sind gut gefahren - Jenson mit der fünftschnellsten Rennrunde trotz Bremsproblemen und Takuma verbesserte sich vom 13. auf den achten Platz binnen weniger Runden. Takuma war zum Zeitpunkt seines Ausfalls Sechster, Jenson Siebenter. Jetzt müssen wir die Ursachen für die technischen Probleme untersuchen. Wir haben einige neue Teile, die wir in den nächsten beiden Wochen testen werden, und einen neuen Motor für Imola. Daher werden wir uns jetzt erst einmal auf die Chassisperformance konzentrieren", so Willis.
Teamchef Nick Fry fügte an: "Ermutigend ist, dass Jenson und Taku in den Punkterängen fahren konnten - und dass unsere Boxencrew Ferrari geschlagen hat", teilte er mit. "Schade nur, dass beide Autos ausgeschieden sind. Vor allem Jenson war ja so spät im Rennen auf klarem Punktekurs. Jetzt müssen wir uns neu aufstellen und vor Imola in Sachen Performance und Zuverlässigkeit zulegen. Unser Ziel bleibt, dieses Jahr ein Rennen zu gewinnen. Dafür haben wir noch 16 Rennen Zeit."
Shuhei Nakamoto, Ingenieursdirektor von Honda, fasste zusammen: "Das war natürlich ein ziemlich frustrierender Tag für unser Team, aber beide Fahrer haben einen sehr guten Job gemacht und das Beste aus dem Auto herausgeholt", meinte er. "Jetzt müssen wir das Meiste aus der dreiwöchigen Pause machen, um unsere Situation zu verbessern."

