Regierungsbüro kritisiert Tilkes Plan für Donington
Ein britisches Regierungsbüro findet, dass Hermann Tilkes Pläne für den Umbau der künftigen Formel-1-Strecke in Donington unzureichend sind
(Motorsport-Total.com) - Donington-Eigentümer Simon Gillett hat Ende des vergangenen Jahres die Bauverhandlung für sein Projekt auf Anfang Januar verschieben lassen, "um noch ein paar Löcher stopfen zu können", wie er damals gegenüber 'Motorsport-Total.com' anklingen ließ. Nun ist bekannt geworden, welche Löcher er damit gemeint hat.

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Die Pläne für den Umbau in Donington wurden zuletzt scharf kritisiert
Konkret geht es um einen Anfang Dezember veröffentlichten Bericht des britischen Regierungsbüros CABE (Commission for Architecture and the Built Environment), das Studien über die Qualität von Großprojekten durchführt. Das CABE-Urteil des Donington-Masterplans in seiner ursprünglichen Form war vernichtend: Es handle sich dabei um einen "enttäuschend schwachen" Vorschlag, der den Ansprüchen eines modernen Formel-1-Standorts nicht genügt.#w1#
Der vom Aachener Architekturbüro Tilke ausgearbeitete Masterplan schöpfe die landschaftlichen Möglichkeiten viel zu wenig aus, was insofern verwunderlich sei, als das gleiche Unternehmen in anderen Ländern schon State-of-the-Art-Anlagen errichtet habe. Außerdem wurde im CABE-Bericht der Abriss der berühmten Dunlop-Brücke kritisiert, weil die Strecke nun über kein charakteristisches Merkmal mehr verfüge.
Dass sich manche Medien nun auf den CABE-Bericht vom 4. Dezember stürzen, ist jedoch insofern nicht ganz nachvollziehbar, als Gillett eigenen Angaben nach inzwischen dafür gesorgt hat, dass die Kritikpunkte aus der Welt geschafft wurden. Zumindest wurde die Baugenehmigung wie erhofft ausgestellt - mit nur zwei Gegenstimmen. Seitens der CABE gab es seither keine offizielle Stellungnahme mehr.

