Red Bull will seine Teams unter einem Dach unterbringen
Red Bull will das Red Bull Racing-Team und den aus dem Minardi-Team hervorgehenden Rennstall unter einem Dach unterbringen
(Motorsport-Total.com) - Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat bestätigt, dass man plane, die beiden eigenen Rennställe in Zukunft unter einem Dach zentral zu betreiben. Kommendes Jahr wird man von der ehemaligen Jaguar Racing-Fabrik in Milton Keynes wie bisher Red Bull Racing betreiben, der neue und aus dem Minardi-Team hervorgehende Rennstall wird operativ aus dem italienischen Faenza gesteuert.

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Marko erklärt, dass beide Red Bull-Teams unter einem Dach betrieben werden sollen
"Mindestens zwei Jahre", werde man laut Marko von diesen zwei Standorten aus operieren. Danach sei eine Zusammenlegung der beiden Teams sinnvoll: "2008 kommt die Regel in Kraft, dank der man verschiedene Teams ausstatten kann", so der Österreicher gegenüber 'Autosport-Atlas'. Im Klartext: Red Bull Racing könnte das entwickelte Auto dem zweiten Rennstall von Red Bull komplett oder teilweise zur Verfügung stellen. Derzeit ist das nicht möglich, jeder Rennstall muss laut Reglement das Chassis selbst entwickeln und bauen.#w1#
"Wir werden 2008 nicht ein Team in Italien und eines in England haben", so Marko weiter. "Ich würde sagen, dass es sicher ist, dass sie an einem Ort sein werden und am logischsten Ort. Wir können unseren Windkanal nicht umziehen. England ist aus diesem Grund die offensichtliche Wahl."
Minardi hat bekanntlich noch einen zweiten Sitz im britischen Ledbury, doch dieser wird nicht in das Eigentum von Red Bull übergehen, dies verriet Minardi-Sprecher Graham Johnes 'F1Total.com'. Dort wird der Großteil der Anlage vom eigenen Doppelsitzerprogramm genutzt und es ist nur ein Teil der Verwaltung des Teams untergebracht. Die komplette Anlage bleibt deshalb in Paul Stoddarts Besitz.
Zwar bestätigte Jones, dass Red Bull das Personal von Minardi mit übernehmen wird, fraglich ist aber, ob der Minardi-Teamchef damit sein Versprechen einlösen kann, einen Käufer zu finden, der die Zukunft des Teams langfristig sichern kann, wenn jetzt schon feststeht, dass die Fabrik in Italien aufgegeben wird und die Teams 2008 zusammengelegt werden.

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Laut Stoddart sind die Jobs in Faenza nicht langfristig gesichert Zoom
"Es gibt eine zwei- bis dreijährige Garantie für die Mannschaft und ihre Präsenz in Italien", klingen Stoddarts Worte nun ganz anders. "Damit bin ich glücklich. Danach müssen sie sich selbst beweisen. Ich kann ihnen nur zwei Jahre geben. Sie sitzen im gleichen Boot. Ich denke, dass sie in Italien bleiben werden. Red Bull hat ein klares Interesse daran, ihren Marktanteil in Italien auszubauen, und das ist ein guter Weg."
Scheinbar hat der Australier aber die Rechnung ohne den einflussreichen Marko gemacht. Über dessen Kommentare zeigte er sich völlig überrascht. Es sei zudem noch nicht sicher, dass 2008 tatsächlich komplette Chassis verkauft werden dürfen. Es gebe diesbezüglich viele kritische Stimmen im Fahrerlager. Zudem könne ein Teil der Belegschaft bei seinem Doppelsitzerprogramm in Ledbury untergebracht werden.

