Red Bull sicher: Renault-Umbruch gut für die Entwicklung

Die Veränderungen bei Renault sind vorteilhaft, glaubt man zumindest bei Red Bull: Ein neuer fähiger Mann ist nun an der Spitze und man hat nun mehr Zeit für die Bullen

(Motorsport-Total.com) - Red Bull ist davon überzeugt, dass die jüngsten Umstrukturierungsmaßnahmen bei Motorenpartner Renault genau die richtigen seien, um den Rückstand auf Mercedes bald aufholen zu können. Ex-Chef Jean-Michel Jalinier räumt seinen Platz an der Spitze von Renault Sport, für ihn kommt Ex-Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko, Christian Horner, Cyril Abiteboul

Red Bull will zukünftig eng mit Cyril Abiteboul zusammenarbeiten Zoom

"Jean-Michel Jalinier hat den bestmöglichen Job für Renault gemacht, aber ich denke, dass er sich entschieden hat, zu gehen, und wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft", sagt Red Bulls Teamchef Christian Horner und betont, dass er die Verpflichtung von Abiteboul als positive Sache sieht. "Wir werden sehr eng zusammenarbeiten, und versuchen, ihn zu unterstützen", so der Brite weiter. "Es ist in unser allem Interesse, die Lücke zu Mercedes zu schließen."

Auch die Tatsache, dass Renault mit Lotus einen Kunden an Mercedes verliert, hält Horner nicht für einen Nachteil - im Gegenteil: So kann Renault mehr Zeit mit Red Bull verbringen. Dass man zuvor versucht hat, alle Teams gleichwertig zu behandeln, habe den Teams eher geschadet, findet Horner: "Sie müssen sich in Wirklichkeit auf ein Team konzentrieren. Ich denke, die Veränderungen sind positiv für Renault und Red Bull."

Bei Renault versteht man, dass sich Red Bull durch die Gleichheits-Politik im Nachteil sieht, allerdings ist man sich nicht sicher, ob das auch dem generellen Fortschritt mit dem Triebwerk geschadet habe. "Man könnte das als Fakt sehen, aber wir kennen nicht die Auswirkungen davon", sagt Einsatzleiter Remi Taffin. "Wenn man mit vier Teams auskommen will, dann verbringt man natürlich mehr Zeit mit den anderen drei Teams, und diese Zeit fehlt dann für Red Bull." Im kommenden Jahr betreut man neben Red Bull und seinem Juniorteam Toro Rosso nach aktuellen Stand nur Nachzügler Caterham.