• 24.09.2009 18:09

  • von Roman Wittemeier

Red Bull: Schutzschild für das Getriebe

Red Bull reagiert auf die kuriosen Getriebedefekte aus dem Vorjahr in Singapur: U-Bahn soll den RB5 nicht stoppen

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr sorgten merkwürdige Getriebeschäden am Red Bull von Mark Webber und auch beim Schwesterteam Toro Rosso in Singapur für Stirnrunzeln und Kopfschütteln. Die Bauteile hatten aus nicht nachvollziehbarem Grund an haargenau der gleichen Stelle der Strecke den Dienst verweigert. Untersuchungen im Anschluss an das Grand-Prix-Wochenende 2008 hatten ergeben, dass vermutlich elektrische Interferenzen von einer U-Bahn hervorgerufen worden waren.

Titel-Bild zur News:

Mark Webber hat die Tücken von Singapur 2008 auf besondere Art erfahren

"Wir hatten damals wirklich einen sehr merkwürdigen Defekt bei Marks Auto", erinnert sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Im Grunde war es so, dass zwei Ventile gleichzeitig geöffnet und somit zwei Gänge gleichzeitig gewählt wurden. Es gab viele Theorien, warum dieses Problem entstanden sein könnte, aber den wirklichen Grund haben wir nie herausgefunden."#w1#

Für die Neuauflage im asiatischen Stadtstaat hat Red Bull nun spezielle Schutzmaßnahmen ergriffen, um einen ähnlichen Defekt auszuschließen. Die Getriebeunterseite wurde mit einem Metallschutzschild versehen. "Es gab damals Vermutungen, dass statische Ladung eine Rolle gespielt haben könnte", so Horner, "daher haben wir ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Wir haben die Software verändert und andere Dinge zum Schutz installiert. Meines Wissens sind wir nicht das einzige Team, das so etwas macht."

Webber war 2008 in Kurve 13 gestrandet, auch der damalige Toro-Rosso-Pilot Sébastien Bourdais rollte an gleicher Stelle mit gleichem Defekt aus. "So etwas sollte nicht wieder vorkommen", meint Horner, der auch bei der kuriosen Geschichte der Getriebefehler lächeln muss. "Aber wir kennen die Ursache im Kern nicht. Diese Geschichte gehört zu jenen, die sich vielleicht niemals wirklich ergründen lassen."