• 22.03.2008 05:58

  • von Marco Helgert

Red Bull Racing: Verstärkter RB4, angstfreier Coulthard

Mit geänderten Spurstangen startet Red Bull in Sepang, die Rennleitung zeigte sich zufrieden und sieht den RB4 als sicher an - Coulthard ist sorgenfrei

(Motorsport-Total.com) - Die offizielle Mitteilung erreichte das Team Red Bull Racing erst kurz vor dem Beginn des 3. Freien Trainings: Die Rennleitung in Malaysia zeigte sich zufrieden mit den Änderungen und Erklärungen des Teams bezüglich des Aufhängungsbruches bei David Coulthard im 1. Freien Training. Nachdem der Schotte spektakulär in das Kiesbett segelte, wollte die Rennleitung Klarheit haben, ob der RB4 nicht als "unsicheres Fahrzeug" einzustufen sei.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard setzt sich unbelastet hinter das Steuer seines RB4

Der Grund, warum die Freigabe erst in letzter Minute erfolgte, ist einfach: Red Bull Racing konnte den geforderten Bericht über die Stärke der Aufhängung erst in der Nacht übermitteln, wodurch die Entscheidung auf den Samstagmorgen vertagt wurde. Zudem rollt der RB4 ab sofort auch mit neuen Teilen: "Wir haben ein Stahlteil durch eines aus Aluminium ersetzt und damit in England Simulationen gefahren", erklärte ein Teamsprecher gegenüber 'motorsport-aktuell.com'.#w1#

Mit den vorgelegten Daten und Gründen über den Bruch der Spurstange zeigten sich die Offiziellen dann zufrieden und sahen keinen Grund, den RB4 nach Artikel 2.3 des Technischen Reglements aus zu gefährlich stillzulegen.

"Nachdem ein Bericht von Red Bull Racing und ein mündlicher Bericht des Technischen Delegierten, der eine Sichtüberprüfung der Vorderradaufhängung des Red-Bull-Autos vorgenommen hatte, übermittelt wurden, beabsichtigen die Stewards nicht, eine Maßnahme nach Artikel 2.3 des Technischen Reglements zu ergreifen", heißt es im Statement der Rennleitung.

Auch teamintern sind die größten Sorgen nun ausgeräumt. Coulthard setzt sich unbelastet hinter sein Lenkrad. "Ich bin wegen meiner Sicherheit nicht besorgt", erklärte er. "Leider sind mechanische Fehler wesentliche Bestandteile des Grand-Prix-Rennsports." Wegen eines Aufhängungsbruches mache er sich noch keine Gedanken.

"Wenn ein Jumbo vom Himmel fällt, lässt man sie auch nicht am Boden", fuhr er fort. "Ich bin froh, dass es hier und nicht in Spa in der Eau Rouge passiert ist, ansonsten hätte man Teile von mir von den Tribünen wieder einsammeln können. Die Formel 1 ist ein gefährlicher Sport."