• 21.10.2007 23:53

Red Bull Racing ohne Belohnung in Brasilien

Mark Webber fiel gut platziert im Rennen aus, David Coulthard machte eine Formschwäche bei sich selbst aus - Red Bull Racing punktelos

(Motorsport-Total.com) - Nach dem guten Qualifying zum Abschluss der Saison erhofften sich David Coulthard und Mark Webber zumindest ein paar im Rennen. Eine Chance darauf hatten sie auch. Doch Webber fiel recht früh aus und Coulthard ärgerte sich über eine Formschwäche und wurde nur Neunter. So reist Red Bull Racing ohne weitere Zähler wieder in die Heimat.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld Mark Webber

Mark Webber war zu Beginn auf einem Weg zu einem starken Ergebnis

"Ich dachte, wir könnten heute in die Punkte fahren, aber leider war ich - gemessen an den Wagen vor mir - nicht schnell genug", erklärte Coulthard. "Gegen Ende des Rennens geriet ich mit Nakajima aneinander. Dabei ging meine vordere Radaufhängung k.o., weshalb sich das Auto im Verlauf der letzten zehn Runden in Linkskurven recht merkwürdig benahm. Heute waren wir einfach nicht schnell genug.#w1#

"Ich möchte mich bei allen Mitgliedern des Renn- und des Test-Teams sowie den Mitarbeitern im Werk für die, die in diesem Jahr geleisteten, Anstrengungen bedanken", fuhr er fort. "So schwierig diese Saison war, wenn wir weiter nach vorn kommen, wird es noch schwieriger. Ich bin für diese Herausforderung bereit, und ich bin davon überzeugt, dass sie alle dies ebenfalls sind."

Webber rätselte auch nach dem Rennen noch über den Ausfällgrund. "Der Start gelang mir gut, und unsere Pace war gar nicht so übel - ich hoffte, einige Punkte holen zu können", so der Australier. "Aber dann versagte ein Bauteil des Autos. Das ist doch wirklich kaum zu glauben. Die Jungs entdeckten, dass sich irgendwo zwischen Motor und Getriebe etwas gelöst hat. Es hat den Anschein, als sei so etwas bisher noch nicht aufgetreten. Aber das beruht auf dem ersten Eindruck. Wir müssen das genau untersuchen und die Ursachen feststellen. Wir waren auf dem Weg, einige wertvolle Punkte zu holen, deshalb ist der Asfall eine Schande."

Christian Horner, Teamchef: "Marks Start war viel versprechend. Bereits früh im Rennen wegen eines Defekts im Bereich der Kraftübertragung ausscheiden zu müssen, ist für ihn natürlich enttäuschend. Was David betrifft, so gab es Probleme, weil die Reifen körnten. Wir würfelten eine angepasste Strategie aus, als klar war, dass er nicht an seinen Vorderleuten vorbeikommt und tankten das Auto für die Restdistanz auf. Dann kam es zu einer Berührung mit Nakajima, was ihn beträchtlich an Zeit kostete. Wenn man von derart guten Startplätzen aus ins Rennen geht und letztlich trotzdem mit leeren Händen dasteht, dann ist das frustrierend."

"Meiner Meinung nach arbeitete das komplette Team im Verlauf dieses Jahres unglaublich hart. Einige sehr positive Anzeichen der Performance des Autos wurden im letzten Saison-Viertel sichtbar. Doch der Antriebsstrang ließ uns in diesem Jahr zu oft im Stich. Also gehen wir nach Hause und machen im Winter unsere Hausaufgaben. Wir werden auf dem Schwung der letzten paar Rennen aufbauen und sicherstellen, dass der 2008 beibehalten wird."

Fabrice Lom, Renault Chef-Ingenieur bei Red Bull Racing: "Mark fuhr einen starken Start. Das war viel versprechend für den weiteren Rennverlauf. Aber dann musste er leider wegen eines Problems im Bereich der Kraftübertragung aufgeben. David konnte seinen Platz während der gesamten Renndauer halten. Williams war an diesem Wochenende stärker, und dazu möchte ich gratulieren. Wir sind natürlich enttäuscht. Aber es war eine großartige und viel versprechende Saison mit unserem Partner Red Bull Racing - jetzt konzentrieren wir uns auf die nächste!"