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Red Bull Racing möchte Nürburgring-Leistung bestätigen
In der Eifel schrammte David Coulthard nur knapp an einem Podestplatz vorbei, in Kanada möchte das Team die eigene Leistung bestätigen
(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing kann in Kanada mit einigen Neuerungen aufwarten. So müsste Vitantonio Liuzzi, der die vergangenen vier Rennen für das Team bestritt, die Reise nach Nordamerika nicht antreten. Zwar wäre er als Ersatzpilot sicher die erste Wahl, doch der Italiener wird weder in den Rennen starten noch am Freitag das dritte Auto des Teams pilotieren.

© Red Bull Racing
David Coulthard freut sich sehr auf das Rennen in Montreal
Seinen Stammfahrerposten übernimmt zunächst wieder Christian Klien, der sich mit einem siebten Startplatz in Bahrain von seinem Cockpit verabschiedete. Komplettiert wird das Fahrertrio von Scott Speed, der auf seinem Heimatkontinent die Gelegenheit haben wird, am Freitag sein Potenzial vor den Augen der Zuschauer auf den Tribünen zur Schau zu stellen.#w1#
"Montreal mag ich sehr", begann der Grand-Prix-Rückkehrer Christian Klien. "Ich bin von den riesigen Einkaufspassagen beeindruckt, aber die Stadt ist sehr europäisch und international, und die Leute sind sehr freundlich. Die Strecke liegt auch sehr interessant und ist von Wasser umgeben. Im vergangenen Jahr war ich recht erfolgreich und habe mich besser qualifiziert als mein Teamkollege Mark Webber."
"Ich habe nun zwei Tage lang in Silverstone getestet, aber wie üblich war das Wetter dort nicht allzu gut, sodass es schwierig war, das geplante Arbeitspensum zu absolvieren", so der Vorarlberger weiter. "Dennoch haben wir einige neue Aerodynamikteile erprobt, aber auch einige elektronische Modifikationen, die wir in Kanada verwenden werden und die uns hoffentlich einen kleinen Schritt voranbringen werden. Ich freue mich jedenfalls darauf, wieder Rennen fahren zu können."
Coulthard: "Großartige Stadt, nette Menschen, schönes Rennen"
Auch David Coulthard freut sich auf die Rückkehr nach Kanada, auch aus persönlichen Gründen. "Montreal ist eine der schönsten Städte im Kalender der Formel 1, der Kurs ist großartig und die Menschen immer extrem gastfreundlich - sie erinnern mich ein bisschen an die Schotten", so der 34-Jährige. "Ich habe einen sehr guten Freund in Montreal, der sich immer etwas Spezielles einfallen lässt, wenn wir alle anreisen. Die Woche des Rennens steht nun auch für die After-Race-Party von Guy Laliberte (Gründer und Präsident des Cirque du Soleil), einer der Höhepunkte der Saison."
"Ich mag die Stadt, es gibt sehr schöne Restaurants, wie zum Beispiel Jacques Villeneuves 'Newtown', ein Ort, an dem man sich immer sehr willkommen fühlt", so der Schotte weiter. "Die Strecke an sich ist eine Kombination aus sehr schnellen Kurveneingängen und Schikanen, die einen dazu zwingen, die Kerbs in die Linie mit einzubeziehen. Für die Motoren und insbesondere für die Bremsen ist das hart, eine Herausforderung für Fahrer und Ingenieure gleichermaßen. Insgesamt gesehen ist Montreal einer der populärsten Austragungsorte der Saison und ich freue mich darauf, dort zu sein - großartige Stadt, nette Menschen, schönes Rennen, alles, was man braucht!"
"Wir freuen uns auf das Rennen in Montreal, nachdem wir am Nürburgring positive Resultate erzielen konnten", erklärte Teamchef Christian Horner. "Montreal ist ein sehr anspruchsvoller Kurs und eine technische Herausforderung. Wir haben festgestellt, dass wir im Rennen wettbewerbsfähig waren, und ich denke, dass unser Auto im kommenden Grand Prix stark sein wird. Wir müssen nur versuchen, im Qualifying ein wenig mehr Geschwindigkeit aus dem Wagen herauszukitzeln."
Neuer Asphalt in Montreal ein "unbekannter Faktor"
"Im vergangenen Jahr hatte Christian in Kanada einen guten Lauf und war sehr konkurrenzfähig. Er ist zuversichtlich aufgrund des guten Tests in Silverstone und freut sich auf das Rennen", fuhr der Engländer fort. "Ich denke, er wird versuchen dort anzuknüpfen, wo er nach seinem siebten Startplatz in Bahrain aufgehört hat. Montreal ist eine Strecke, die eine intelligente und aggressive Annäherung ans Rennen belohnt, und wir können uns darauf verlassen, dass uns David genau das liefert."
Nach den Testfahrten in Silverstone gab sich auch Günther Steiner, der Technische Direktor des Teams, optimistisch. "Der 'Circuit Gilles Villeneuve' benötigt ein spezielles Aerodynamikpaket mit mittlerem Abtrieb, wie wir es in Silverstone testeten", erklärte der Italiener. "Trotz des zum Teil widrigen Wetters konnten wir es zwei Tage lang mit ermutigenden Ergebnissen testen. Mit wenig Abtrieb scheint das Auto gut ausbalanciert zu sein. Auch das Bremssystem ist hier sehr wichtig, denn auf schnelle Passagen folgen enge, langsame Kurven. Bremseffizienz, -stabilität, -verschleiß und -kühlung sind die wichtigen Elemente unseres Pakets."
Auf alles konnte man sich aber nicht vorbereiten. "Ein unbekannter Faktor ist, dass die Strecke in diesem Jahr neu asphaltiert wurde", so Steiner weiter. "Es wird interessant werden, welchen Effekt das auf den Reifenverschleiß und die Leistung der Pneus haben wird, da wir hier ja nicht getestet haben. Natürlich hat Michelin die neue Oberfläche analysiert, wir werden also hoffentlich die richtige Reifenwahl treffen."

