Red Bull Racing: Kommt Steiner als Technischer Direktor?

Günther Steiner, früher unter Niki Lauda Technikchef bei Jaguar, soll Berichten zufolge in derselben Position bei Red Bull Racing anheuern

(Motorsport-Total.com) - Heute Vormittag hat Red Bull Racing mit Christian Horner den neuen Teamchef vorgestellt, während Tony Purnell und David Pitchforth der Laufpass gegeben wurde. Doch dies ist nicht die einzige geplante personelle Veränderung: Günther Steiner wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nächste Woche als neuer Technischer Direktor präsentiert.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner

Günther Steiner soll bei Red Bull Racing künftig für die Technik verantwortlich sein

Der 39-Jährige ist in der Formel 1 kein Unbekannter, hatte er doch 2002 unter dem damaligen Teamchef Niki Lauda interimistisch die technische Leitung des Jaguar-Teams inne. Genau denselben Posten soll er nun neuerlich besetzen. Steiner löst dabei niemanden ab, weil Jaguar keinen Technischen Direktor hatte, sondern wird dem bestehenden Designerstab vorgesetzt. Dies war ein notwendiger Schritt, weil mit Mark Gillan erst kürzlich ein hochrangiger Ingenieur auf eigenen Wunsch sein Büro in Milton Keynes geräumt hat.#w1#

Dass sich Red Bull Racing für Steiner entschieden hat, ist die logische Fortsetzung der schrittweisen Machtverlagerung von Großbritannien nach Österreich. Der deutschsprachige Italiener gilt als Vertrauter von Lauda, der seinerseits wiederum als freundschaftlicher Berater ein gutes Verhältnis zu 'Red-Bull'-Chef Dietrich Mateschitz hat. Mateschitz passte die Lösung insofern hervorragend ins Konzept, da er die Auffassung vertritt, dass das Team von Österreich aus kontrolliert werden soll und nicht durch Funktionäre, die früher bei Jaguar das Sagen hatten.

Steiner begann seine Karriere im Motorsport 1986 mit Mazda in der Rallye-WM, in der er sich rasch einen Namen machen konnte. Über verschiedene Stationen landete er 1996 bei der Firma von David Richards, 'Prodrive', wo er innerhalb eines Jahres ein Kundenteam aufbauen musste. 1997 schließlich wechselte er zum Rallyeprogramm von Ford, wo er zunächst als Projektmanager und anschließend als Chefingenieur arbeitete. Während der Lauda-Ära diente er außerdem kurz als Interims-Technikdirektor beim Jaguar-Team.