Red Bull Racing bereitet sich auf Ferrari vor
Der erste Besuch von Ingenieuren von Red Bull Racing in Maranello fand bereits statt - Mateschitz strebt umfangreiche Kooperation an
(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing kann es offenbar nicht schnell genug gehen. Erst am Rande des Großen Preises von San Marino wurde bekannt, dass das Team in den kommenden zwei Jahren auf Motoren von Ferrari zurückgreifen wird. Mit der Kenntnis, welche Kraftquelle im Heck der neuen RB2-Boliden stecken wird, können die Ingenieure nun mit den Arbeiten für die Saison 2006 beginnen. Wie 'Autosport-Atlas' berichtet, war bereits in dieser Woche eine Delegation von Red Bull Racing in Maranello.

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Dietrich Mateschitz verspricht sich viel von der Partnerschaft mit Ferrari
"Eine rasche Entscheidung war nötig, weil unsere Ingenieure schon auf einen Abschluss drängten. Nun bekommen sie die wichtigsten Informationen über den neuen Motor und können mit dem Zeichnen unseres neuen Wagens beginnen", wird Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz von den 'Salzburger Nachrichten' zitiert. Mark Smith, Chefdesigner des Teams, bekommt also bald die nötigen Informationen, um mit dem Entwurf zu beginnen.#w1#
Der Vertrag mit Ferrari betrifft momentan nur eine Lieferung von Motoren und der benötigten Elektronik, Getriebe oder Aufhängungen sind nicht inbegriffen. Dies könnte sich in Zukunft aber ändern. "Wenn wir denken, dass das Sinn machen würde, dann können wir auch mehr Komponenten bekommen", wird Mateschitz von 'Autosport-Atlas' zitiert.
Die Wahl des Motors fiel dem Team offensichtlich nicht schwer, auch wenn man mit fast allen Herstellern verhandelte. "Im Grunde hätten wir wählen können, welchen Motor wir verwenden", erklärte er. Zudem bringe eine Verbindung zu Ferrari weitere Vorteile mit sich. "Ich muss den Marketingwert von Ferrari nicht extra erklären. Ich sehe das als eine mittelfristige Partnerschaft an, die zu einer Freundschaft führt. Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen Jean Todt und uns."
Die Ferrari-V8-Triebwerke für die Saison 2006 sollen dem Red-Bull-Team zusätzlich Flügel verleihen. "Wir sind nicht so unter Druck wir die Hersteller, aber wir wollen uns unter den Spitzenteams befinden", so Mateschitz. "Von unseren Ambitionen her sind wir schon jetzt auf dem Niveau der großen Firmen, nur bekommen die Gäste bei uns etwas anderes zu trinken."

