• 27.04.2005 15:39

  • von Marco Helgert

Bridgestone im Aufwind

Gegenüber den ersten drei Saisonrennen konnten in Imola nur die Bridgestone-Teams ihre Rundenzeiten im Rennen steigern

(Motorsport-Total.com) - An der Schnelligkeit des Ferrari F2005 zweifelte bereits seit dem Bahrain-Grand-Prix kein Beobachter mehr. Doch die Bridgestone-Reifen sorgten bei den Hitzerennen in Bahrain und Malaysia für Sorgenfalten. Dies betraf nicht nur Ferrari, auch die Jordan- und Minardi-Fahrer kämpften in den Rennen mit nachlassenden Reifen.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Die Bridgestone-Pneus machten in Imola eine gute Figur

In Imola, bei wesentlich kühleren Bedingungen, zeigte sich, dass die Japaner anscheinend in die richtige Richtung entwickelt haben. Michael Schumachers schnellste Rennrunde stellte die Konkurrenz in den Schatten. Dass mit Narain Karthikeyan ein Jordan-Pilot eine bessere schnellste Rennrunde aufweisen kann als Ralf Schumacher im Toyota und Mark Webber im Boliden des BMW WilliamsF1 Teams, beweist die Verbesserungen.#w1#

Insgesamt präsentierten sich alle Bridgestone-Teams stärker, mit Ausnahme von Minardi, die jedoch einen nahezu ungetesteten, neuen Boliden einsetzten. Der Vergleich der schnellsten Rundenzeiten aus Imola mit dem Vorjahr zeigt, dass das Feld enger zusammenrutschte, Ferrari ist aber weiterhin nicht der Klassenprimus.

Kein Team konnte war in Imola in diesem Jahr schneller als 2004. Am nächsten kam noch das McLaren-Mercedes-Team den eigenen Zeiten: 0,523 Sekunden fehlten auf die Vorjahreszeit. Auch Red Bull Racing, mit Vergleich mit dem Jaguar-Team des Vorjahres, verlor nur 0,557 Sekunden. Ferrari taucht in dieser Übersicht nur auf Rang acht auf, verschlechterte sich um 1,447 Sekunden, allerdings stehen Renault (1,483 Sekunden) und das BMW WilliamsF1 Team (2,228 Sekunden) noch schlechter da.

Differenz der Rundenzeiten in Imola gegenüber dem Vorjahr:

Team / Durchschnittsdifferenz zum Vorjahr (in Sekunden)
McLaren-Mercedes / 0,523
Red Bull Racing / 0,557
Jordan-Toyota / 0,713
Sauber-Petronas / 0,948
Toyota / 1,161
Minardi / 1,345
BAR-Honda / 1,403
Ferrari / 1,447
Renault / 1,483
BMW WilliamsF1 Team / 2,228

Gibt man die Veränderungen in Prozent bezogen auf die Rundenzeit des Vorjahres an, so ergab sich in Imola ein Trend: Die Werte, die durch die ersten drei Saisonrennen begründet sind, konnten in Imola ausnahmslos die Bridgestone-Teams verbessern. Alle Michelin-Teams büßten im Vergleich zu den ersten drei Rennen mehr Zeit gegenüber den Rennrunden des Vorjahres ein.

Veränderung nach dem San Marino-Grand-Prix im Vergleich zu den ersten drei Rennen:

Team / Veränderung gegenüber den drei ersten Saisonrennen
(+ = Verschlechterung, - = Verbesserung)
Jordan-Toyota / -0,26%
Minardi / -0,24%
Ferrari / -0,18%
BAR-Honda / +0,01%
Red Bull Racing / +0,01%
Sauber / 0,82% / +0,08%
McLaren-Mercedes / +0,17%
Renault / +0,22%
BMW WilliamsF1 Team / +0,22%
Toyota / +0,48%

Während die Teams mit Michelin-Reifen ihre Rundenzeiten aus den drei ersten Rennen also nicht bestätigten konnten und, verglichen mit dem Vorjahr, wieder mehr Zeit verloren, holten die Bridgestone-Teams auf. Inwieweit diese Entwicklung auf die jüngsten Reifengenerationen oder die speziellen Anforderungen in Imola zurückzuführen ist, werden erst die kommenden Rennen zeigen.