• 16.03.2014 09:46

  • von Stefan Ziegler

Red Bull: Platz zwei so wertvoll wie WM-Titel 2010

Christian Horner und Helmut Marko über die starke Leistung von Red-Bull-Neuzugang Daniel Ricciardo, der in Melbourne mit Platz zwei überraschte

(Motorsport-Total.com/Sky) - Schadensbegrenzung sollte es sein, doch es wurde eine positive Überraschung: Daniel Ricciardo fuhr mit dem Red Bull RB10 bei seinem ersten Einsatz für das Weltmeister-Team auf Anhieb in die Top 3 der Formel 1. Ein Ergebnis, mit dem selbst die Führungsspitze des Rennstalls nicht gerechnet hatte. "Wir alle waren erleichtert", sagt beispielsweise Red-Bull-Konsulent Helmut Marko nach dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Red Bull ist erleichtert: Daniel Ricciardo fuhr mit dem RB10 in Melbourne aufs Podest Zoom

Wie sehr, das unterstreichen die weiteren Äußerungen des früheren Grand-Prix-Piloten: "Es war so wie 2010, als wir die WM gewonnen haben. Das war ein ähnliches Gefühl. Denn nach dem Test in Bahrain hatten wir noch gedacht: Wenn wir das Rennen in Melbourne beenden, sind wir schon gut. Dann ist uns quasi ein Quantensprung gelungen. Das stimmt uns sehr positiv", hält Marko fest.

Auch Teamchef Christian Horner ist begeistert von Ricciardo und der Leistung des jungen Australiers bei dessen Heimrennen. "Toll von Daniel. Wir haben zuvor höchstens mal 22 Runden am Stück geschafft. Dass wir nun hier auf das Podium fahren, ist schon sehr überraschend. Wir haben aber jetzt erst einmal ein paar Punkte mitgenommen. In Malaysia wollen wir dann wieder richtig zurückschlagen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Australien


Ganz nach dem Motto: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Oder wie es Marko formuliert: "Wir wissen ja, was noch alles im Auto, im Motor, im Antriebsstrang steckt. Jetzt müssen wir halt schauen, dass das abgerufen wird und dass das Ganze auch zuverlässig wird", so der Österreicher. Er fügt hinzu: "Die Leistung von Daniel war unglaublich, vom ersten Tag an. Er hat es fehlerfrei und optimal gemacht."

Und das ist auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Mercedes hat das Geschehen im Albert Park von Melbourne zwar dominiert, aber nebenbei auch ein Auge auf die Formel-1-Titelverteidiger gehabt. Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda lobt anerkennend: "Red Bull war zu Anfang im Nirgendwo. Jetzt stehen sie dort oben und kämpfen mit allen anderen. Das ist herausragend."