Red Bull kein Fan eines Reifenkriegs

Sieht die Formel 1 ab 2017 wieder einen Reifenwettbewerb? Red-Bull-Teamchef Christian Horner spricht sich im Sinne des Sports gegen ein solches Szenario aus

(Motorsport-Total.com) - Seit Januar steht fest: Pirelli bleibt bis Ende der Saison 2016 exklusiver Reifenlieferant für alle Formel-1-Teams. Einen Reifenwettbewerb wie es ihn zuletzt in der Saison 2006 zwischen Bridgestone und Michelin gab, wird es somit frühestens 2017 wieder geben.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Pirelli liefert bis mindestens Ende 2016 exklusiv Reifen für die Formel 1 Zoom

Womöglich gibt es aber auch in der Saison 2017 keinen Reifenkrieg. Die Teams sprechen sich nämlich nicht unbedingt für einen solchen aus. "So etwas hatten wir ja schon", erinnert Red-Bull-Teamchef Christian Horner an die Zeiten vor 2007 und merkt an: "Das Problem dabei ist immer, dass es unter solchen Voraussetzungen immer Nummer-1-Teams der jeweiligen Reifenhersteller geben wird. Dann gibt es Nachteile, wenn du nicht quasi dieses Werksteam bist."

"Die aktuelle Situation, in der wir alle die gleichen Reifen bekommen, ist für die Teams am gesündesten", findet Horner und betont, worauf es unter den aktuellen Gegebenheiten ankommt: "Jetzt geht es eben ausschließlich darum, das Auto bestens auf diese Reifen abzustimmen."

Nicht nur im Sinne der Fairness auf der Strecke, sondern vor allem auch im Sinne der Kosten, spricht sich der Red-Bull-Teamchef gegen einen Wettbewerb mehrerer Reifenhersteller in der Formel 1 aus. "Man könnte theoretisch einen Reifenkrieg haben, aber immer, wenn es so etwas gab, hat es sicherlich nicht zur Kostensenkung beigetragen", führt Horner mahnend an und unterstreicht damit seine bereits im Oktober 2013 geäußerten Bedenken.