• 17.07.2008 09:53

  • von Roman Wittemeier

Red Bull hat Toyota im Visier

Red Bull möchte im Hockenheim-Rennen den Rückstand auf Toyota wieder wettmachen - Kleine Probleme beim Test zuvor

(Motorsport-Total.com) - Es hätte alles so schön sein können. Mark Webber hatte den Red-Bull-Boliden in Silverstone überraschend in die erste Startreihe gefahren und galt als sicherer Anwärter auf das Podium, doch alle Hoffnungen lösten sich bereits in der ersten Rennrunde in Wohlgefallen auf. Der Australier hatte auf der regennassen Piste kurz nach dem Start einen Dreher hingelegt und mühte sich anschließend von ganz hinten durch das fast das gesamte Feld. Am Ende blieb nach weiteren Zwischenfällen nur ein enttäuschender zehnter Rang. Teamkollege David Coulthard hatte seinen Wagen bereits in der ersten Runde ins Aus gelegt.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard auf Abschiedstour: Der letzte Deutschland-Grand-Prix steht an

Das schlechte Abschneiden hatte in der Konstrukteurswertung direkte Konsequenzen, denn Toyota konnte die Bullen auf den fünften Rang verdrängen. "Es war frustrierend, weil wir auf jeden Fall den Speed für ein gutes Ergebnis in Silverstone gehabt hätten", bilanzierte Fabrice Lom, als Renault-Motorentechniker zu Red Bull abgestellt. "Zum Glück hat Toyota nur zwei Punkte geholt. Wir sind nun zwar Fünfter in der Konstrukteurswertung, aber haben nur einen kleinen Rückstand auf Rang vier."#w1#

Beim kommenden Grand Prix in Hockenheim möchte man die Reihenfolge wieder umkehren. "Wir sind optimistisch, dass wir unsere Performance für die weiteren neun Rennen der Saison konservieren können", gab Lom seine Hoffnungen preis. Allerdings wurden die Erwartungen für das Rennen in Deutschland beim Test in der vergangenen Woche an gleicher Stelle leicht getrübt. Der Red Bull RB4 lief an allen drei Tagen nicht rund, der Speed aus Silverstone war kaum noch zu erahnen.

"Unsere Leistung dort schien weniger Erfolg versprechend als noch in Silverstone", gab Lom zu und fügte an: "Wir sind aber nicht allzu sehr irritiert, denn bislang hat sich das Auto auf allen Streckenarten als konkurrenzfähig erwiesen. Mark und David werden mit den Motoren antreten, die sie bereits in Silverstone im Auto hatten, aber das ist kein großes Handicap. Der Motor von Mark fuhr zwar die ganze Renndistanz, wurde bei den regnerischen Bedingungen nicht stark beansprucht und das Triebwerk von David hat nicht einmal eine Rennrunde absolviert. Unser Hauptziel ist es, vor Toyota zu sein, denn die scheinen unser wichtigster Rivale zu sein."