Red Bull gibt klares Bekenntnis zu Ecclestone ab

Im Formel-1-Machtkampf steht Red Bull klar auf der Seite von Bernie Ecclestone - Mateschitz drängt auf eine gemeinsame Lösung

(Motorsport-Total.com) - Im Formel-1-Machtkampf, der hinter den Kulissen tobt, gibt es prinzipiell zwei Allianzen: Auf der einen Seite stehen Bernie Ecclestone, die FIA sowie Ferrari, Red Bull und Jordan, auf der anderen die restlichen Teams sowie die zur 'EMA' zusammengeschlossenen Automobilhersteller BMW, DaimlerChrysler, Honda, Renault und Toyota.

Titel-Bild zur News: Dietrich Mateschitz

Mateschitz versteht nicht, warum in der Formel 1 polemisiert und gestritten wird

Für Red Bull ist klar, in welche Richtung man sich künftig orientieren wird: "Für uns ist Max Mosley mit seiner FIA die oberste Behörde", erklärte Teameigentümer Dietrich Mateschitz diese Woche im Interview mit der Fachzeitschrift 'Motorsport aktuell'. "Bernie Ecclestone hat die Formel 1 zu dem gemacht, was sie ist. Alles, was wir bisher gemeinsam gemacht haben, war korrekt und hatte Handschlagqualität."#w1#

Dass sich das österreichisch-britische Team so klar zu Ecclestone bekennt, erklärt zum Teil auch den Wechsel auf Ferrari-Motoren, mit denen man 2006 antreten wird. Ferrari hat bisher als einziges Team eine verbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, auch ab 2008 in der Formel 1 an den Start zu gehen - quasi ein Vorvertrag für das neu zu verhandelnde Concorde Agreement. Red Bull steht nun Schulter an Schulter neben dem künftigen Partner.

Unabhängig davon versteht Mateschitz in Bezug auf den ewigen Formel-1-Machtkampf nicht, "dass man über Jahre Energie, Zeit, Nerven und Geld in Streiterei und Polemik investiert", wie er sagte. Und er fragte sich: "Ist das für erwachsene Menschen notwendig und sinnvoll? Das verstehe ich persönlich nicht. Sollte man nicht versuchen, in eine gemeinsame Richtung zu gehen, um aus dieser Sackgasse zu finden?"

"Es wäre im Sinne des Sports und der Formel 1, dass man miteinander und nicht gegeneinander arbeitet", fuhr der 61-Jährige, der glaubt, dass es möglich sein muss, einen Konsens zu finden, bei dem niemand sein Gesicht verliert, fort. "Es ist höchste Eisenbahn, diese Diskussion zu beginnen. Dieses Anliegen muss man an beide Lager richten. Dazu braucht es möglicherweise einen Friedensvermittler oder Mediator."