Red Bull: Folgt am Samstag der nächste Newey-Streich?

Sebastian Vettel legte am Freitag in Barcelona 85 weitestgehend problemlose Runden zurück - Neues Chassis für Samstag angekündigt

(Motorsport-Total.com) - Red Bull musste sich am Freitag in Barcelona nur dem Lotus-Team sowie der eigenen B-Mannschaft von Toro Rosso beugen. Weltmeister Sebastian Vettel legte hinter den beiden Franzosen Romain Grosjean und Jean-Eric Vergne die drittschnellste Rundenzeit des Tages auf den Circuit de Catalunya. Seine persönliche Bestmarke von 1:23.361 fuhr Vettel am Nachmittag auf Medium-Reifen, während sowohl Grosjean als auch Vergne ihre um 0,7 beziehungsweise 0,2 Sekunden schnellere Runde auf Soft-Reifen fuhren.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Red Bull bringt am Samstag ein neues Chassis mit anderer Auspuffführung

Am Vormittag wurde Vettel von einem noch nicht näher spezifizierten Problem am RB8 etwas zurückgeworfen. Am Nachmittag konnte der Red-Bull-Pilot das Testprogramm wie geplant durchziehen und zieht nach insgesamt 85 Runden zufrieden Bilanz: "Wir haben unser Programm ganz gut durchgekriegt. Das Auto liegt gut. Wo wir im Vergleich zu den anderen stehen, weiß ich noch nicht, aber wir sind mit dem zufrieden, was wir haben."

Kurz vor der Mittagspause musste Vettel den neuen Red Bull abstellen, zeigt sich mit dem Verlauf der Testfahrten im Ganzen aber zufrieden: "Auch wenn es nicht perfekt lief, so haben wir dennoch ein gutes Gefühl was den Testbetrieb angeht. Heute war es aufgrund der vielen Roten Flaggen nicht einfach, einen Rhythmus zu finden. Größere Probleme hatten wir zum Glück nicht."


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Barcelona


Das Ausrollen am Vormittag will Vettel nicht überbewerten. "Ich musste anhalten. Zum Glück geschah das an einer Stelle, an der es zu dieser Zeit kaum Fotografen gab", gibt er sich geheimnisvoll und fügt an: "Es ist nie schön, stehen zu bleiben, aber wir konnten das Auto zurückholen und am Nachmittag mehr oder weniger unser geplantes Programm durchziehen. Ich würde sagen, wir befinden uns auf einem guten Weg."

Renningenieur Guillaume Rocquelin ergänzt mit Blick auf die freitäglichen Verhältnisse am Circuit de Catalunya: "Der Nebel am Morgen war nicht ideal. Insofern war es gut, dass die Streckenbetreiber einer Verlängerung zustimmten. So konnten wir dennoch eine ordentliche Anzahl Runden abspulen." Aufgrund der morgendlichen Verzögerung wurde der Testbetrieb bis 17:30 Uhr verlängert.

Nach Aussage Rocquelins konzentrierte sich das Team am Freitag "überhaupt nicht auf Performance". Stattdessen standen diverse Punkte auf der Testagenda, die im Verlauf eines Rennwochenendes "im Hintergrund stattfinden, aber dennoch von entscheidender Bedeutung sind".

Neues Chassis für Samstag und Sonntag

Am Samstag wird Red Bull mit einem neuen Chassis in Barcelona antreten. Um Zeit für einen Umbau des aktuell im Einsatz befindlichen Chassis zu sparen, bat das Weltmeisterteam um Einverständnis auf Seiten der gegnerischen Rennställe. Dieser Anfrage wurde ausnahmslos zugestimmt. "Es kommt ein größeres Paket", kündigt Motorsportberater Helmut Marko gegenüber 'auto motor und sport' an und verweist darauf, dass "der Auspuff an einer anderen Stelle sein wird".

Vettel hingegen bemüht sich um Zurückhaltung. "So weltbewegend ist das nicht. Und außerdem haben alle Top-Teams was Neues", so der Weltmeister. Teamkollege Mark Webber hingegen warnt die Konkurrenz schon jetzt: "Passt auf, was da morgen kommt".