powered by Motorsport.com

Ferrari: Alonso mit Reifensorgen bei Rennsimulation

Fernando Alonso legte am Freitag in Barcelona so viele Runden zurück wie kein anderer Fahrer - Umgang des F2012 mit den Reifen lässt Fragen aufkommen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari lässt nichts unversucht, den bei den bisherigen Testfahrten zu Tage getretenen Rückstand auf die Schnellsten zu verkürzen. Im Vorfeld des zweiten Tages der letzten Testwoche in Barcelona ließ das Team eigens neu angefertigte Teile aus Maranello einfliegen. So wurde am Vormittag unter anderem ein neuer Frontflügel getestet.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Ferrari tappt mit dem neuen Boliden F2012 nach wie vor im Dunkeln

Lokalmatador Fernando Alonso übernahm für den Freitag zur Freude der spanischen Fans am Circuit de Catalunya das Steuer des F2012 von Teamkollege Felipe Massa. Am Vormittag litt der Spanier genau wie alle anderen anwesenden Piloten unter den zahlreichen Unterbrechungen des Testbetriebs mit insgesamt sieben Roten Flaggen. Seine persönliche Tagesbestzeit, bei der er gut acht Zehntelsekunden auf Lotus-Pilot Romain Grosjean verlor, setzte Alonso bereits um 10:40 Uhr.

Am Nachmittag konzentrierte man sich bei Ferrari auf eine Rennsimulation, im Zuge derer Alonso mehr als 60 Runden am Stück abspulte. Insgesamt brachte es der Ferrari-Pilot am Freitag auf 125 Umläufe. Alonso war damit am offiziell drittletzten Testtag des Jahres so fleißig wie kein anderer Fahrer.

Der Umgang des Ferrari F2012 mit den Pirelli-Reifen während der Rennsimulation gab dem Team allerdings zu denken. Die Rundenzeiten des Spaniers fielen mehrfach bereits nach wenigen Umläufen um bis zu drei Sekunden ab.


Fotos: Ferrari, Testfahrten in Barcelona


Technikchef Pat Fry zeigt sich angesichts des starken Abbaus der Reifen scheinbar noch unbesorgt. "Wir testeten sowohl mit neuen als auch mit angefahrenen Reifen. Einige davon bauten recht schnell ab, während sich andere auch nach mehreren Runden noch in guter Verfassung präsentierten."

Als ein Hauptproblem bei Ferrari macht der Technikchef gegenwärtig das kleine Fenster aus, in dem der neue F2012 zu funktionieren scheint. "Das Auto wechselt ständig zwischen guter und schlechter Balance. Auf diesem Gebiet müssen wir das Auto noch besser verstehen."

Fry sieht Ferrari gut zwei Wochen vor dem ersten Rennen der neuen Saison in einer "vernünftigen Form". "Natürlich fühlst du dich besser, wenn du eine halbe Sekunde schneller als alle anderen bist und noch dazu weißt, dass du 60 Kilogramm Sprit an Bord hast", philosophiert er und fügt an: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns und dürfen nicht nachlassen."

Bis zum Abschluss der Barcelona-Testwoche am Sonntag plant die Scuderia weitere Neuerungen am F2012 zu testen. Am Samstag wird Massa im Auto sitzen, am Sonntag wiederum Alonso.