• 16.04.2010 13:31

  • von Stefan Ziegler

Red Bull: Der Verdacht als Kompliment

Christian Horner bekräftigt nochmals, dass die Klarstellung der FIA in Bezug auf die Bodenhöhe "keinerlei Auswirkungen" auf Red Bull hat

(Motorsport-Total.com) - Kaum hatten Sebastian Vettel und Mark Webber die Geschwindigkeit ihres Red Bull RB6 in Bahrain unter Beweis gestellt, schon wurden erste kritische Stimmen laut: Schenkt man den Einschätzungen der Konkurrenz Glauben, so verwendet Red Bull ein System zur Regulierung der Bodenhöhe. Eine solche Vorrichtung hat es laut Teamchef Christian Horner bei Red Bull aber niemals gegeben.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Laut Teamchef Christian Horner ist und bleibt der Red Bull RB6 vollkommen legal

Dies betonte der ehemalige Rennfahrer am Rande des ersten Trainingstages in China einmal mehr, nachdem der Automobil-Weltverband (FIA) vor wenigen Tagen eine Klarstellung der Sachlage veröffentlichte. Demnach sind aktive Fahrwerke in der Formel 1 verboten, was Red Bull laut Horner aber vor keinerlei Schwierigkeiten stellt: Der RB6 sei stets regelkonform unterwegs gewesen.#w1#

"Im Winter haben wir hart daran gearbeitet, ein Auto zu bauen, das bei unterschiedlichen Bodenhöhen schnell ist", erläutert Teamchef Horner. "Dass wir in der Qualifikation eine große Bodenhöhe fahren können und dass unser Auto damit sehr gut unterwegs ist, liegt einzig und alleine an der guten Arbeit, die unsere Aerodynamiker im Winter geleistet haben", hält das Red-Bull-Oberhaupt in China fest.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von China


"Das ist doch eine tolle Geschichte", sagt Horner im Hinblick auf die andauernden Diskussionen um ein angebliches Bodenhöhen-System. "Die Sache hat unglaublich große Kreise gezogen. Alles hat damit angefangen, dass Mark Webber in der Qualifikation von Bahrain vom Kurs abkam und ein Funke unter dem Auto hervor flog. Auf einmal hatten wir dann einen solchen Mechanismus an Bord."

Kritik erntet Kopfschütteln

"Die Leute konnten einfach nicht glauben, welche Rundenzeiten unser Auto hinlegte", meint Horner. "Wir nehmen das aber als Kompliment. Das Auto ist mechanisch genau gleich wie schon bei den drei vergangenen Rennen. Es gibt kein System zur Kontrolle der Bodenhöhe in diesem Fahrzeug - und ein solches gab es auch nie", so der Brite. "Unsere Jungs haben einfach nur einen guten Job gemacht."

Dementsprechend sieht sich Horner vor dem China-Rennen in einer guten Ausgangslage, schließlich habe die jüngste Klarstellung der Bodenhöhen-Thematik "keinerlei Auswirkungen" auf sein Team. "Die Sache hat schlichtweg nie existiert", bringt es Horner noch einmal auf den Punkt und fügt hinzu: "Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich manche Leute über solche Dinge aufregen", sagt der Teamchef.

Aus der Sicht von Red Bull ist die Angelegenheit damit vom Tisch: "Die Regeln machen Sinn und nun hat die FIA für Klarheit gesorgt. Das spart uns eine Menge Geld, das wir sonst für ein Bodenhöhen-System ausgegeben hätten", erläutert Horner. Eine weitere Präzisierung der Regeln ist laut dem Briten nicht nötig: "Ich sehe keinen Grund, weshalb eine Änderung erforderlich sein sollte."