Red-Bull-Cosworth verpasst mögliches Podium

Mit ein bisschen Glück mischte David Coulthard heute am Nürburgring im Spitzenfeld mit, wurde dafür mit Platz vier belohnt - Liuzzi Neunter

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Cosworth lieferte heute am Nürburgring eine unerwartet starke Performance ab: David Coulthard kam durch das Chaos am Start rasch auf Platz vier nach vorne - und auch am Ende des Rennens fuhr er als guter Vierter über die Ziellinie. Teamkollege Vitantonio Liuzzi sicherte sich den neunten Platz, verfehlte Punkte nur um 0,4 Sekunden.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard hielt zu Beginn des Rennens sogar Alonso in Schach

"Ich war sehr happy mit dem Start des Rennens", erklärte Coulthard. "Ich habe dem Team schon davor gesagt, dass ich innen bleiben möchte, denn es hat in der ersten Kurve in den letzten Jahren immer wieder Zwischenfälle gegeben." Diese Taktik machte sich voll bezahlt, zumal er auch ausreichend Benzin an Bord hatte, um dank der Boxenstopps der Spitzenfahrer sogar kurzzeitig in Führung zu gehen - die ersten Führungskilometer in der noch jungen Teamgeschichte.#w1#

Zu viel Ehrgeiz in der Boxengasse kostet ein Podium

Danach leistete er sich aber einen unnötigen Schnitzer: "Ich bin enttäuscht, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich vor einem Minardi wieder aus der Boxengasse fahren wollte. Ich habe einen Tick zu früh auf den Knopf für den Speed-Limiter gedrückt, wodurch ich eine Durchfahrstrafe kassierte und das mögliche Podium verschenkte. Wir müssen aber heute zufrieden sein mit dem Erreichten, und dieses Resultat ist durchaus in Ordnung", so Coulthard.

Liuzzi, der aus der ersten Runde als Siebenter zurückkam, hatte "von Beginn an Untersteuern", wie er lamentierte, "wodurch ich nicht so hart attackieren konnte, wie ich mir das gewünscht hätte. Einige Autos haben mich überholt, und es war schwierig, deren Pace mitzugehen. Das fand ich enttäuschend. Natürlich hätte ich gerne ein paar Punkte geholt, aber für das Team war es alles in allem ja ein guter Tag, daher freu ich mich mit ihnen."

"Es war ein fantastisches Rennen für uns", freute sich Teamchef Christian Horner. "Wir haben vom Zwischenfall in der ersten Runde profitiert und David hatte heute wirklich die Pace! Er fuhr sehr gute Rundenzeiten und legte am Ende eine Serie von schnellen Runden hin. Es war schade, dass ein Minardi in der Boxengasse direkt vor ihm herausging, denn das hat ihn abgelenkt und er ließ den Knopf für den Speed-Limiter vorzeitig los. Aber es brachte einen weiteren vierten Rang für das Team, und das Podest kann nun nicht mehr weit entfernt sein. Auch Tonio leistete gute Arbeit, schaffte es aber wegen dem Verkehr in der Runde nach seinem Stopp nicht in die Punkte."

Steiner lobt "guten Job" der beiden Fahrer

Ungewohnt euphorisch äußerte sich Günther Steiner, der Technische Direktor des österreichisch-britischen Rennstalls: "Beim Start des Rennens hatten wir ein wenig Glück, aber dennoch muss man es David und Tonio hoch anrechnen. Die machten beide einen guten Job und hielten sich aus allem Ärger heraus. Ich denke, für das Team ist es ein großartiges Resultat. Wir hatten keine technischen Probleme mit den Autos und die Fahrer gaben ihr Bestes", so der Italiener.

Von einem "unerwarteten, aber fantastischen" Resultat für Coulthard sprach Dave Prigg von Cosworth, "auch wenn es zu schade ist, dass er das Podium nicht geschafft hat. Es war ein ereignisreiches Rennen, in dem erstmals in dieser Saison ein Auto mit Cosworth-Power führte. Beide Motoren sind problemlos gelaufen und kommen nun auch in Kanada zum Einsatz, beim letzten Rennen der TJ10-Serie vor der Einführung einer signifikanten Ausbaustufe."