Red Bull bereit für schnellste Strecke nach Monza

Red Bull hat sich im Simulator schon ausführlich mit dem neuen Grand-Prix-Kurs in Noida auseinandergesetzt und weiß "zu 85 Prozent" Bescheid

(Motorsport-Total.com) - Die Pflicht ist für Red Bull nach dem Grand Prix von Südkorea nun endgültig erledigt - jetzt folgt die Kür: Die Truppe von Christian Horner hat nach dem Fahrer-Titel mit Sebastian Vettel auch den Konstrukteurs-Titel sichergestellt. Jetzt geht es darum, sich so gut wie möglich auf die kommende Saison vorzubereiten und - wenn möglich - noch weitere Grand-Prix-Siege einzufahren.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Kaum jemand hätte damit gerechnet, dass Indien zu den High-Speed-Kursen zählt

Und wenn es auch noch gelingt, Mark Webber vom vierten auf den zweiten WM-Rang nach vorne zu bringen, dann gäbe es 2011 wohl nichts, was man sich in Milton Keynes noch wünschen würde. Außer möglicherweise einen Sieg beim ersten Indien-Grand-Prix der Geschichte.

Noida erinnert Vettel an Spa und Türkei

Bei den Vorbereitungen auf dieses neue Rennen setzt man in Milton Keynes zunächst auf das gewohnte Trockentraining. "Bis wir in Indien fahren, werde ich im Simulator bereits zahlreiche Runden absolviert haben", sagt Vettel. "Bis jetzt weiß ich, dass die Strecke 5,14 Kilometer lang ist und im Industriegebiet von Noida liegt - ungefähr 50 Minuten mit dem Auto von Delhi entfernt."

"Die Höhenunterschiede sind extrem." Sebastian Vettel

Schon jetzt weiß der Weltmeister einiges über den neuen Grand-Prix-Kurs, der derzeit den letzten Feinschliff erhält: "Die Strecke ist eine Mischung aus langsamen Kurven und Hochgeschwindigkeits-Geraden, die ineinander übergehen. Die Höhenunterschiede sind extrem, so ähnlich wie in Spa oder in der Türkei, was das Fahren zusätzlich bereichert."

Noch eine andere überraschende Tatsache ist dem 24-Jährigen bei seinem Streckenstudium aufgefallen: "Übrigens rechnen wir auf dieser Strecke mit der zweithöchsten Durchschnitts-Geschwindigkeit in dieser Saison nach Monza. Das bedeutet, dass wir in einer Runde eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 235 km/h erreichen, daher sollte es zahlreiche gute Gelegenheiten für Überhol-Manöver geben. Ich freue mich wirklich auf Indien. Das tue ich immer, wenn wir auf eine neue Strecke kommen."

Webber rechnet mit Reifenschlacht

Auch Mark Webber begann seine Vorbereitungen auf die Indien-Premiere im Red-Bull-Simulator: "Wir haben die Simulatorarbeit gut hinter uns gebracht, aber wegen der Randsteine und anderer feiner Details, die natürlich erst ganz am Ende angebracht werden, würde ich sagen, dass wir zu 85 Prozent ein Verständnis dafür haben, wie die Strecke aussehen wird."

"Im Simulator sieht es nach einer sehr schnellen, fließenden Strecke aus, die sehr lohnend ist." Mark Webber

Der erste Simulatortest hat beim Australier aber Lust auf mehr hervorgerufen: "Es ist immer schön, an einem neuen Schauplatz zu fahren, und im Simulator sieht es nach einer sehr schnellen, fließenden Strecke aus, die sehr lohnend ist. Es wird ziemlich warm werden, was für die Reifen eine Herausforderung darstellen wird."

Für Webber ist nicht nur die Strecke neu: "Ich war noch nie Indien. In Indien gibt es einige talentierte Kricketspieler - es ist ihr Sport Nummer eins und ich würde dort liebend gerne einmal Australien beim Kricket zusehen. Ich freue mich schon auf das Wochenende."