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Red Bull auch an der Box weltmeisterlich

Das Weltmeisterteam liegt auch bei einer Analyse der Boxenstopps der Saison 2011 an der Spitze - Mercedes schneller als McLaren und Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Obwohl sich durch die Einführung von DRS und KERS in dieser Saison die Anzahl der Überhol-Manöver auf der Strecke deutlich erhöht hat, sind die Boxenstopps weiterhin ein zentrales Element in der Rennstrategie. Vor allem, da sich durch die Pirelli-Reifen die Anzahl der Stopps deutlich erhöht hat. Ein paar Zehntel-Sekunden mehr oder weniger an der Box können können über die Platzierung und im Zweifelsfall über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Auch an der Box war Red Bull 2011 meist schneller als die Konkurrenz

Insgesamt suchten die Fahrer laut 'formula1.com' in den bisher 17 Saisonrennen 1.013 Mal die Box auf. Doch nicht alle Stopps dienten dem Reifenwechsel oder der Reparatur. 25 Mal beorderte die Rennleitung einen Fahrer in die Boxengasse, in 21 Fällen zu einer Durchfahrtstrafe, vier Mal sogar zu einer Stop-and-Go-Strafe. Häufigster Grund für eine Bestrafung war in zwölf Fällen das Verursachen einer Kollision. Bleiben unter dem Strich 988 reguläre Boxenstopps, was einen Schnitt von gut 58 pro Rennen ergibt. Die meisten Stopps gab es bei den Grand Prix in Ungarn (85), der Türkei (80) und Spanien (77), die wenigsten in Italien (35), Monaco (41) und Australien (44).

Bei der Bewertung der Arbeit ihrer Boxen-Mannschaften ist für die Teams die reine Standzeit von Bedeutung. Sie misst die Zeit vom Stillstand des Autos bis zum Losfahren. Bei acht der bisher 17 Saisonrennen gelang Red Bull der absolut schnellste Stopp. Dicht dahinter folgt jedoch schon Mercedes, die bei sieben Rennen die kürzeste Standzeit für sich verbuchen konnten. McLaren und Ferrari waren in dieser Wertung je einmal Spitze.

Aussagekräftiger als die absoluten Werte ist jedoch die durchschnittliche Boxenstopp-Zeit. Sie sagt aus, welches Team über die gesamte Saison am schnellsten gearbeitet hat. Um vergleichbare Werte zu erhalten, werden in dieser Statistik Boxenstopps, bei denen Reparaturen vorgenommen wurden, nicht mitgezählt. Auch Stopps während einer Safety-Car-Phase bleiben unberücksichtigt, da die Mannschaft dort in der Regel langsamer arbeitet.

Auch in dieser Wertung ist Red Bull das Maß der Dinge, bei neun Rennen war die Weltmeistertruppe auch an der Box im Durchschnitt die Schnellste. Fünf Mal belegt Mercedes den Spitzenplatz, in Melbourne und Silverstone war McLaren hier top, und in Monaco konnte Force India im Schnitt die besten Zeiten hinlegen. Über die komplette Saison betrachtet ergibt sich jedoch ein Gleichstand bei der Durchschnitts-Zeit zwischen denn Silberfeilen und Red Bull. Nach 17 Rennen sieht die Reihenfolge in dieser Wertung wie folgt aus:

1. Red Bull Bestwert
= Mercedes Bestwert
3. McLaren + 0,3 s
4. Force India + 0,4 s
5. Ferrari + 0,5 s
6. Renault + 0,9 s
7. Williams + 1,1 s
8. Lotus + 1,3 s
= Sauber + 1,3 s
= Toro Rosso + 1,3 s
11. Virgin + 1,6 s
12. HRT + 3,2 s