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Rechnet sich der Buddh International Circuit?

Der Bau des neuen Grand-Prix-Kurses in Indien verschlang fast 300 Millionen Euro - Jaypee-Geschäftsführer Sameer Gaur erklärt, wie sich das Investment rechnen soll

(Motorsport-Total.com) - Heute wird der Buddh International Circuit offiziell eingeweiht - und das nicht einmal zwei Wochen vor der Grand-Prix-Premiere in Noida. Damit scheint klar: Trotz vieler Spekulationen, der Kurs würde nicht rechtzeitig fertig werden, dürfte Streckenbesitzer Jaypee Sports International eine Blamage für Indien wie bei den Commonwealth-Games abgewendet haben. Ein möglicher Grund: Im Gegensatz zur anderen Großveranstaltung wird das Formel-1-Rennen privat finanziert.

Titel-Bild zur News: Strecke in Noida (Indien)

Wird sich der Buddh International Ciircuit in der Formel 1 halten können?

Entsprechend teuer wurde die Anlange: Etwas mehr als 400 Millionen Dollar (umgerechnet 292 Millionen Euro) wurden in den Bau des 50 Kilometer von der Hauptstadt Delhi entfernten Kurses investiert. Doch wird sich dies rechnen?

"Wir haben uns das langfristig angesehen", gibt sich Geschäftsführer Sameer Gaur gegenüber 'ndtv.com' optimistisch. "Die Leute wollen diesen Ort. Wir befinden uns in Gesprächen mit der MotoGP sowie den anderen Automobil- und Motorrad-Serien über eine Nutzung zu einem anderen Zeitpunkt des Jahres." Auch eine Partnerschaft mit Mercedes-Benz soll Geld einbringen - die Stuttgarter sollen angeblich an einer Motorsport-Akademie am Buddh International Circuit interessiert sein.¿pbvin|512|4187||0|1pb¿

Man darf gespannt sein, wie voll die Ränge in Indien sein werden: Der Vorverkauf für die Tickets wurde erst vor wenigen Monaten gestartet - inzwischen sollen 60 Prozent der Tickets weg sein. Die Preise sind für den finanziellen Standard der indischen Bevölkerung äußerst hoch - es ist aber nicht bekannt, ob man wie im Vorjahr in Südkorea auch Tickets verschenkt, um für eine angemessene Kulisse zu sorgen.

Der Kurs an sich wurde bisher von den Piloten, die ihn aus dem Simulator kennen, sehr gelobt. Lokalmatador Narain Karthikeyan, der bei der Präsentation vor Ort ist, hält die Strecke gegenüber 'ndtv.com' für eine der fünf besten der Formel 1. Die erste Runde in einem Formel-1-Boliden legt der Schweizer Neel Jani zurück. Er weiht den Kurs in einem Red-Bull-Boliden ein. Der Sohn eines Inders ist im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' ebenfalls begeistert: "Es geht mächtig berauf und bergab, es ist eine richtig schnelle Strecke."