Realistischer Button sagt Renault den Kampf an

Jenson Button weiß, dass Renault im Moment stärker ist als Honda, sieht sich aber ungeachtet dessen als seriösen Anwärter auf den WM-Titel

(Motorsport-Total.com) - In Bahrain wurde Jenson Button nach einem schlechten Start Vierter, in Malaysia nach etwas Pech beim Überrunden Dritter - und obwohl er damit im Moment punktegleich mit Michael Schumacher nur sieben Zähler hinter WM-Leader Fernando Alonso liegt, ist ihm klar, dass Honda demnächst einen weiteren Schritt nach vorne machen muss.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Ist enttäuscht darüber, nicht mit Renault konkurrieren zu können: Jenson Button

"Es ist immer zumindest ein Renault da", seufzte er bei seiner heutigen Ankunft im Albert Park. "Wir müssen unbedingt darauf lauern, dass sie einmal einen Fehler machen. Irgendwann müssen wir auch damit anfangen, vor ihnen ins Ziel zu kommen, denn jeder weiß, dass sie sehr schnell sind. In Sepang ist es mir zum ersten Mal passiert, dass ich auf dem Podium stand und trotzdem enttäuscht war. Ich hatte Pech mit dem Verkehr. Ich behaupte nicht, dass ich sonst vor ihnen gelandet wäre, aber wer weiß?"#w1#

"Ich weiß auch nicht, ob wir hier schneller als die Renaults sein werden, aber wir haben ein gutes Auto. Trotzdem machen sie im Moment einfach einen besseren Job als wir", fuhr der Honda-Pilot fort. "Sicher ist es nett, auf dem Podium zu stehen, aber damit haben wir ja sowieso gerechnet. Wir müssen konstant sein, genau wie Alonso im Vorjahr. Die Punkte sind sehr wichtig, daher müssen wir in jedem Rennen punkten. Sollte sich jedoch eine Chance ergeben, ein Rennen zu gewinnen oder mit leeren Händen dazustehen, dann würde ich trotzdem auf den Sieg losgehen."

"Am Beginn der Saison macht es Sinn, konstant Punkte zu sammeln." Jenson Button

Buttons japanisch-britischer Rennstall hat in den vergangenen Wochen ein aggressives Entwicklungsprogramm in die Wege geleitet, um den Rückstand auf Renault möglichst rasch verkürzen zu können. Ungeachtet dessen genießt aber Zuverlässigkeit weiterhin höchste Priorität, schließlich zeigt das Beispiel Kimi Räikkönen, dass man auch mit dem schnellsten Auto nicht unbedingt Weltmeister werden muss, wenn man zu selten ins Ziel kommt.

Daher ist auch Buttons Devise klar: "Am Beginn der Saison macht es Sinn, konstant Punkte zu sammeln, denn am Jahresende werden alle ihre Zuverlässigkeit im Griff haben - und dann machen genau die Punkte aus den ersten Rennen den Unterschied", gab er zu Protokoll. "Wir haben schon Verbesserungen des Autos hier, aber noch nicht in allen Bereichen, in denen ich mir welche gewünscht hätte..."