Barrichello muss sich erst noch eingewöhnen

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello äußerte sich jüngst, dass er mit dem Ziel zu Honda gewechselt sei, mit den Japanern Weltmeister zu werden. Davon ist der Brasilianer jedoch momentan noch ein ganzes Stück entfernt, bislang konnte er noch keinen einzigen WM-Punkt ergattern und erlebte stattdessen zwei enttäuschende Rennen in Bahrain und Malaysia. Dennoch stärkt ihm sein Teamchef Nick Fry den Rücken.

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Skeptischer Blick: Rubens Barrichello muss sich erst noch an Honda gewöhnen

"Wir werden das zusammen mit Rubens schaffen, aber es ist momentan ein kleiner Kampf", meinte der Brite gegenüber dem 'Daily Telegraph'. "Gebt ihm einige Rennen, dann wird er sich wohler fühlen. Wir haben schließlich ein Auto, an das Jenson gewöhnt ist", ist sich Fry bewusst, dass Barrichello sich erst noch an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen muss.#w1#

Positive Erkenntnisse bei Testfahrten

In der vergangenen Woche testete Honda im italienischen Vallelunga, wobei auch Barrichello zum Einsatz kam. Anschließend äußerte er sich positiv: "Die Strecke hat mir geholfen, ein paar neue Ideen auszuprobieren, die wir im Kopf hatten, welche ich als nützlich empfunden habe. Ich werde diese sicherlich in Australien verwenden und hoffe, dass ich dort ein gutes Wochenende haben werde", berichtete der Brasilianer.

Trotz teilweise schwierigen Bedingungen konnte der 33-Jährige einige Runden zurücklegen und sich weiter auf den RA106 einstellen. Auch Fry hofft darauf, dass sich beide Seiten immer weiter annähern werden: "Wir müssen das Auto ein bisschen mehr an die Wünsche von Rubens anpassen, und er muss seinen Fahrstil anpassen. Hoffentlich treffen wir uns in der Mitte", sieht er auf beiden Seiten Verbesserungspotenzial.

Schwieriger Saisonstart

Barrichello will beim nächsten Rennen in Australien endlich seine ersten Punkte einfahren und seinem Teamkollegen Jenson Button Paroli bieten, nachdem er in den ersten beiden Saisonrennen unglücklich wirkte. In Melbourne konnte der Brasilianer im vergangenen Jahr den zweiten Platz erringen, als er noch in einem Ferrari unterwegs war.

Beim Auftakt-Grand-Prix 2006 in Bahrain musste sich Barrichello im Qualifying seinem Teamkollegen Jenson Button um etwa eine Sekunde geschlagen geben, dennoch startete er von Platz sechs. Im Rennen hatte der Brasilianer dann nach einem sehenswerten Kampf mit dem Honda-Teamkollegen zu Beginn, den er letztlich jedoch nicht halten konnte, verschiedene technische Probleme, so dass er nur auf Rang 15 das Ziel erreichte, mit mehr als einer Runde Rückstand auf Sieger Fernando Alonso. Dabei war seine schnellste Rennrunde im Vergleich etwa eine Sekunde langsamer als der beste Umlauf von Button.

In Malaysia fingen Barrichellos Probleme dann bereits vor dem Start des Rennens an, als er wegen eines Motorwechsels um zehn Plätze in der Startaufstellung zurückversetzt wurde und sich nur auf Startplatz 20 wieder fand. Im Rennen war der Brasilianer zusätzlich zu schnell in der Boxengasse unterwegs, was ihm eine Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe einbrachte. Auf die schnellste Rennrunde des Teamkollegen fehlte ihm in diesem zweiten verkorksten Rennen, das Barrichello schließlich auf Platz zehn beendete, rund eine halbe Sekunde.