• 25.03.2006 10:13

  • von Adrian Meier

Toyota sieht sich auf dem richtigen Weg

Zwar erreichte der japanische Rennstall bei den Tests noch keine endgültige Lösung der Probleme, dennoch konnten einige Fortschritte erzielt werden

(Motorsport-Total.com) - Während viele Stammfahrer nach dem Grand Prix in Malaysia nicht zurück nach Europa, sondern direkt weiter nach Australien flogen, wo nächstes Wochenende das dritte Saisonrennen stattfindet, waren die Toyota-Fahrer Ralf Schumacher und Jarno Trulli beide in Le Castellet im Testeinsatz. Die Hauptarbeit verrichteten aber auch beim japanischen Rennstall die Testfahrer.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Nach einem schwierigen Saisonstart ist Toyota nun wieder zuversichtlicher

Am dritten und letzten Testtag am Freitag waren Ricardo Zonta und Olivier Panis noch einmal fleißig und spulten zusammen 249 Runden ab, obwohl die Bedingungen am Morgen mit Wind und noch feuchter Strecke nicht optimal waren. Am Nachmittag fuhren beide Piloten dann Long Runs, um die die Testarbeit mit den neuen Bridgestone-Reifen abzuschließen. Die Reifen-Testarbeit stellte für Toyota in dieser Woche die Hauptaufgabe dar, nachdem man bei den ersten Rennen große Probleme hatte, die Pneus auf die richtige Betriebstemperatur zu bringen. Daneben wurden verschiedene Setups in Vorbereitung auf den Grand Prix von Australien evaluiert.#w1#

Wertvolle Erkenntnisse

"Ich denke, dieser Test hat ermutigende Ergebnisse gebracht." Ricardo Zonta

Ricardo Zonta, der an allen drei Tagen unterwegs war und insgesamt über 300 Runden absolvierte, zeigte sich nach dem Test zufrieden: "Ich denke, dieser Test hat ermutigende Ergebnisse gebracht, aber dennoch wird das Team weiter Druck machen und weiter daran arbeiten, die besten Lösungen für die nächsten Rennen zu finden", berichtet der Brasilianer.

"Wir haben heute die Reifen-Tests fortgesetzt", erzählt Zonta weiter über sein Tagesprogramm. "Ich bin am Morgen drei Long Runs gefahren, und am Nachmittag habe ich weitere drei absolviert, weil sich die Streckentemperatur im Lauf des Tages verändert hat, deshalb haben wir den Test wiederholt. Das war sehr wichtig für Melbourne, weil wir unsere Reifen-Entscheidung für das Rennen basierend auf diesen Tests treffen werden." Am Freitag erzielte Zonta in 1:06.949 Minuten die fünftbeste Zeit und absolvierte dabei 139 Runden, was etwa 530 Kilometern entspricht.

Arbeit in die richtige Richtung

Der zweite Testfahrer des in Köln beheimateten Teams, Olivier Panis, war am Freitag eine knappe Sekunde langsamer als sein Teamkollege und bildete mit etwa zweieinhalb Sekunden Rückstand das Schlusslicht. Nach 110 Runden zeigte aber auch er sich mit dem Verlauf des Tests zufrieden: "Der Test lief gut, und er scheint für das Team konstruktiv zu sein", berichtet der Franzose, der am Morgen die feuchten Bedingungen für Regenreifentests nutzte. "Jeder hat hart gearbeitet und wir sind nach wie vor dabei, das Setup des Autos auszusortieren, aber die Ergebnisse dieses Tests geben uns einige positive Erkenntnisse für die nächsten Rennen und Tests", meint Panis.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen." Gerd Pfeiffer

Auch Gerd Pfeiffer, der Manager des Testteams, äußerte sich über den abschließenden Testtag: "Wir haben die jüngsten dreitägigen Testfahrten genutzt, um Daten über das Auto zu sammeln, und darüber, wie es sich mit verschiedenen Reifenkonstruktionen und -mischungen verhält. Ricardo und Olivier haben heute sehr präzises Feedback geliefert, und darauf basierend und auf den Ergebnissen, die wir gesammelt haben, haben wir unsere Reifen für Melbourne ausgesucht", berichtet Pfeiffer.

Dabei zeigt sich der Testteam-Manager zuversichtlich, dass man in den nächsten Rennen weiter Boden auf die Spitze gutmachen können wird: "Wir wissen, dass die nächsten Rennen herausfordernd sein werden und dass wir nach wie vor Arbeit zu tun haben, aber wir sind zuversichtlich, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen", meinte Pfeiffer abschließend.