• 18.08.2001 16:27

  • von Marcus Kollmann

"Raubkatzen" von Qualifikation bitter enttäuscht

Enttäuschung pur machte sich nach der Qualifikation im Team Jaguar Racing breit

(Motorsport-Total.com) - Für das Jaguar-Team verlief die Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn heute enttäuschend. So konnte sich Pedro de la Rosa als schnellster Pilot der Raubkatzen mit seiner Zeit von 1:16.543 Minuten nur für Startplatz 13 qualifizieren. Direkt hinter ihm wird morgen Eddie Irvine starten. Der Nordire benötigte für seine schnellste Runde auf dem Hungaroring 1:16.607 Minuten und war wie das gesamte Team enttäuscht. Obwohl sich der R2 gut fuhr, so hatte man eigentlich mit einer Qualifikation innerhalb der Top 10 gerechnet. Da dies nicht der Fall ist wird das 77 Runden lange Rennen auf Grund der bekannten Überholschwierigkeiten auf dem Hungaroring beide Fahrer auf eine harte Geduldsprobe stellen. Wie dem auch sei, bei Jaguar hofft man, dass man mittels einer guten Strategie und profitierend von den Ausfällen anderer Fahrer vielleicht doch Punkte holen kann.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Eddie Irvine machte eigenen Aussagen nach heute zu viele Fehler

Nach der Qualifikation standen Fahrer und Teamverantwortliche wie immer Rede und Antwort.

Pedro de la Rosa: "Das Auto hat sich die gesamte Session über gut ausbalanciert angefühlt. Wir haben keinerlei Änderungen am Auto vorgenommen und uns bei jedem Versuch darauf konzentriert das Beste zu geben. Ich bin mit meinem Startplatz nicht zufrieden, denn ich hatte mir einen Platz weiter vorne ausgerechnet. Heute sind wir mit den maximal möglichen Flügeleinstellungen gefahren, jedoch hatte ich, wenn ich ehrlich bin, schon ein wenig mehr Geschwindigkeit erwartet. Bei meinem letzten Versuch haben die Reifen in der zweiten Kurve blockiert, die Frage ist jedoch, wie viel dies am Ende gekostet hat. Ich glaube, dass wir heute nicht mehr aus dem Auto herausholen hätten können, wenngleich das neue Aerodynamikpaket uns schon mehr Abtrieb zur Verfügung gestellt hat. Ich wundere mich nur, warum wir dennoch soweit hinten stehen. Morgen wird es bei weitem nicht einfach werden und es gibt keine andere Chance als hart zu kämpfen und auf das Beste zu hoffen."

Eddie Irvine: "Ich bin natürlich enttäuscht und muss erst einmal verstehen weshalb ich mich nur für Platz 14 qualifizieren konnte. Ich hatte eigentlich schon einen Platz weiter vorne, näher an der Top 10 dran, erwartet. Ich habe das Auto heute über dem Limit bewegt und dafür den Preis bezahlt. Wir hatten in Vorbereitung der Qualifikation an verschiedenen Set Ups gearbeitet und ich bin mir nicht sicher, ob wir da bessere Arbeit hätten leisten können. Ich habe mich sehr bemüht und zwar teilweise so sehr dass ich mehrere Male das Auto verloren habe. Einmal habe ich in der letzten Schikane total quergestanden. Auch wenn ich einige Fehler gemacht habe, so hätten wir wirklich nicht so langsam sein sollen. Morgen werden wir es im Rennen schwer haben. Es ist jetzt schwierig auch die heute Morgen gefahrenen Zeiten mit den entsprechenden Mengen an Benzin richtig zu deuten. Die Strecke ist dafür bekannt, dass man kaum überholen kann und so fürchte ich, dass wir es morgen sehr sehr schwer haben werden."

Bobby Rahal, Teammanager: "Sehr enttäuschend. Ich hatte beide Autos zumindest in oder sehr nahe an der Top 10 dran erwartet und bin überrascht, dass uns dies nicht gelungen ist. Pedro hat gute Arbeit geleistet, Eddie hat einige für ihn untypische Fehler gemacht die ihn Plätze gekostet haben. Jetzt haben wir schrecklich viel zu tun wenn wir morgen Punkte holen wollen, wobei das von den vor uns fahrenden Autos und deren Ausfall abhängen wird. Im Rennen sind wir immer besser als in der Qualifikation, jedoch werden wir das morgen auf Grund der Schwierigkeiten mit dem Überholen hier kaum nutzen können. Wie dem auch sei, jetzt werden wir uns eine gute Strategie ausdenken und auf ein besseres Ende des heute enttäuschend begonnenen Rennwochenendes hoffen."