• 18.08.2001 14:34

  • von Fabian Hust

"Dominator" Michael Schumacher auf Pole Position

Mit einer beeindruckenden Rundenzeit sicherte sich Michael Schumacher auf dem Hungaroring die Pole Position

(Motorsport-Total.com) - Mit einer beeindruckenden Leistung im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn hat Michael Schumacher den ersten Grundstein zur vorzeitigen Titelverteidigung gelegt. Auf dem 3,968 Kilometer langen Hungaroring fuhr der Ferrari-Pilot eine Traum-Pole-Position von 1:14.059 Minuten und war damit rund 3.5 Sekunden schneller als noch im Vorjahr, als er ebenfalls auf Startplatz 1 fuhr.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher jubelt über seine Pole Position in Ungarn

Bemerkenswert groß ist der Abstand auf WM-Widersacher David Coulthard, der zwar noch auf den zweiten Platz fuhr, sich aber an der Bestzeit die Zähne ausbiss und lediglich bis auf 0.801 Sekunden an die Fabelzeit herankam - so deutlich hatte Michael Schumacher, der neun der 13 Rennen von ganz vorne anging, in diesem Jahr die Konkurrenz noch nicht dominiert.

Schumacher-Teamkollege Rubens Barrichello wurde wie Coulthard auf einem Versuch von einem anderen Gegner behindert, im Gegensatz zu Schumacher, der nur sechs der erlaubten 12 Runden nutze, versuchte der Brasilianer alles, um noch an Coulthard vorbeizugehen, doch am Ende musste er sich mit 0.894 Sekunden dem Schotten knapp und seinem Teamkollegen ungewöhnlich deutlich geschlagen geben.

Auf den vierten Platz kam Ralf Schumacher im BMW-Williams, der mit 1.036 Sekunden Rückstand sicherlich das möglich gemacht hatte, zu was das Auto auf dem sehr verwinkelten Kurs fähig ist. Teamkollege Juan-Pablo Montoya kam mit 1.822 Sekunden Rückstand deutlich abgeschlagen auf den achten Platz.

Rang fünf belegte Jarno Trulli, der im Jordan-Honda wieder einmal eine tolle Vorstellung im Qualifying zeigte. Dem Italiener fehlten 1.335 Sekunden auf die Spitze. Jordan-Neuling Jean Alesi lag lange Zeit hinter Heinz-Harald Frentzen, mit dem er quasi das Cockpit getauscht hatte, konnte sich dann aber zum Schluss noch deutlich verbessern und wurde mit 2.412 Sekunden Rückstand als Zwölfter gewertet, von seinem neuen Teamkollegen aber deutlich vorgeführt.

Hinter Trulli platzierte sich Mika Häkkinen, der dieses Mal nicht mit seinem Teamkollegen mithalten konnte und teilweise versuchte, mit der Brechstange das Auto um die Kurven zu schmeißen, was auf dem engen Kurs aber oftmals mit kleineren Ausrutschern bestraft wird. So musste sich der Vizeweltmeister mit Rang 6 und 1.352 Sekunden Abstand zufrieden geben.

Siebtbester war Nick Heidfeld, der mit 1.680 Sekunden Rückstand seine bisher das ganze Wochenende über gezeigte starke Vorstellung fortsetze und einen Fahrfehler in einer der Schikanen spektakulär abfing und einen Einschlag in die Leitplanken verhinderte. Teamkollege Kimi Räikkönen musste sich geschlagen geben und kam mit 1.847 Sekunden Rückstand auf den neunten Platz. Für den Streckenneuling aber ein tolles Ergebnis.

Dicht zusammen lagen die beiden BAR-Honda-Piloten. Jacques Villeneuve kam mit 2.153 Sekunden Rückstand auf den zehnten Platz, Teamkollege Olivier Panis fehlten als Elften 2.323 Sekunden auf die Spitze. Der Franzose hatte sich auf seinem letzten Versuch Ausgangs der Kurve nach Start und Ziel noch von der Strecke gedreht.

Direkt hintereinander lagen ebenfalls die Jaguar-Piloten. Pedro de la Rosa war dabei mit 2.484 Sekunden rund eine Zehntelsekunde schneller als Eddie Irvine, der 14. wurde. Benetton-Renault-Pilot Giancarlo Fisichella kam mit 2.573 Sekunden Rückstand auf Platz 15, Teamkollege Jenson Button belegte den 17. Platz.

Zwischen die beiden Benetton-Renault schob sich Heinz-Harald Frentzen, der damit in seinem Team zumindest im Qualifying einen tollen Einstand feierte. Dem Mönchengladbacher fehlten 3.137 Sekunden auf die Spitze, aber obwohl er zuvor den Prost nie getestet hatte, war er rund eine Sekunde schneller als Teamkollege Luciano Burti, der auf den 19. Platz kam.

European-Minardi-Pilot Fernando Alonso bewies eindrucksvoll, dass man als Fahrer auf dem Hungaroring viel Boden gut machen kann und kam mit 3.656 Sekunden Rückstand auf den 18. Platz, Teamkollege Tarso Marques wurde mit 5.080 Sekunden Rückstand 22. Vor Marques kamen beide Arrows, die schon das ganze Wochenende über mit der Charakteristik der Strecke zu kämpfen hatten. Enrique Bernoldi war als 20. rund eine Zehntelsekunde schneller als Jos Verstappen.