• 24.09.2011 19:49

  • von Roman Wittemeier

Randsteine: Farbe, Kleber und ein Kompromiss

Nach Kritik, einigen Flugeinlagen und technischen Problemen hat die FIA Lösungen für die Probleme mit den Randsteinen gesucht und fast überall gefunden

(Motorsport-Total.com) - Die Strecke in Singapur hat sich im Verlauf des bisherigen Wochenendes immer weiter verändert. Wenn Piloten eine solche Aussage treffen, meinen sie damit die natürliche Zunahme von Grip aufgrund des Gummiabriebs auf der Strecke. In diesem Fall ist allerdings von baulichen Veränderungen die Rede, die durchaus Einfluss auf die Linienwahl auf dem Straßenkurs haben. An den Randsteinen wurde immer wieder gewerkelt.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

"Air Liuzzi": Viele Fahrzeuge heben auf den hohen Randsteinen regelrecht ab

Das Thema wurde am Freitag vor dem ersten Training akut, nachdem sich einige der Kerbs bei einer Session einer Rahmenserie aus den Verankerungen verabschiedet hatten. Die Strecke wurde am Freitag zunächst notdürftig hergerichtet, am Samstag nahm sich die FIA gemeinsam mit einem asiatischen Bautrupp Kurve für Kurve vor. An allen Ecken überprüfte man die Sicherheit, an vielen Stellen nahm man Veränderungen vor.

Ausgangs der Kurven fünf und 17 nahm man die Randsteine komplett weg und malte eine weiße Linie als Streckenbegrenzung ein, dahinter legte man eine rot-weiße Fläche bis zur Leitplanke an. Am Ende von Kurve drei handelte man ähnlich, dort war allerdings der Randstein schon vorher entfernt worden. In den Kurven sieben, 13 und 18 erneute man die Befestigung der Kerbs, teils wählte man kürzere Elemente. Genauso wollte man ausgangs Kurve 14 agieren, allerdings ging den Verantwortlichen die Zeit aus. Man begnügte sich mit der rutschfesten rot-weißen Farbe.

In den Scheitelpunkten der Kurven elf und zwölf musste man die Randsteine reparieren. Diese beiden Ecken bilden gemeinsam mit Kurve zehn die Schikane, die viele Piloten auf einem möglichst direkten Weg durchfahren wollen. "Man muss aufpassen, dass dort nicht mal etwas kaputtgeht", mahnte 'Sky'-Experte Marc Surer am Samstag, als bei Michael Schumacher dort Funken flogen. Wenig später hob Kamui Kobyashi an gleicher Stelle ab und rutschte geradeaus in die Begrenzung.